14 September 2021

Franz Fühmann: Das Judenauto – Vierzehn Tage aus zwei Jahrzehnten


 „Es war ein strahlender Sommermorgen, als wir mit dem Bus nach Athen hineinfuhren; die Akropolis schimmerte wie Schnee in den blauen Himmel, ihr Agavengrün brach hart aus dem schiefrigen Felsen…“

Aber wir schreiben den 20. Juli 1944; hinter dem friedlichen, schönen Bild kündigt sich die Ahnung vom Untergang des faschistischen Reiches an. Auch der junge Deutsche, den wir durch alle Stationen des Vorkriegs und der Kriegsschauplätze begleiten können, beginnt am „Sinn des Krieges“ zu zweifeln. Sein Erleben wird – an den Schnittpunkten der Geschichte eingefangen – als Schicksal einer ganzen Generation sichtbar. Das große Thema des Krieges ist in Fühmanns bekenntnishaftem Zyklus von seltener Unbestechlichkeit geformt worden, die dieses Buch ebenbürtig neben die bekannten Novellen des Autors stellt.

Verlag Philipp Reclam jun.Leipzig 1965
Reclams Universal-Bibliothek Band 215

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