Kurz darauf wurde ihm die Gelegenheit geboten, an einer englischen Expedition durch damals in Europa weithin unbekannte Gebiete der Sahara und des Sudans teilzunehmen (1849-1855).
Nach fünf Jahren und fünf Monaten kehrte er, nachdem er in der Zwischenzeit gar Expeditionsleiter geworden war, als einziger Überlebender des Unternehmens nach Europa zurück.
Heinrich Barth hat sich auf dieser an Abenteuern überreichen Reise als einer der fähigsten Forscher bewährt, die die lange Geschichte der Welterkundung hervorgebracht hat.
Sein fünfbändiger Reisebericht, die erhalten gebliebenen Tagebücher samt dem übrigen umfangreichen Nachlaß sind Zeugnisse einer einmaligen Leistung, die auch aus heutiger Sicht ihresgleichen sucht. Sie sind darüber hinaus eindrucksvolle Dokumente für Barths Fähigkeit, fast übermenschliche Strapazen zu erdulden, diplomatische Aufträge bei den Verhandlungen mit den Herrschern der durchreisten Länder geschickt durchzuführen und die außerordentlichen Ergebnisse seiner Forschung aus den Bereichen verschiedener Wissenschaftszweige zusammenzutragen und zu einem Bild Zentralafrikas zusammenzufügen, das ganz neu für Europa war.
In zunehmendem Maße wächst heutzutage die Erkenntnis der Bedeutung der Arbeiten Barths für die Gegenwart – in einer Zeit also, in der der letzte Akt der Ent-Europäisierung Afrikas in vollem Gange ist.
Verlag Neues Leben Berlin 1986
Herausgeber: Dr. Heinrich Schiffers
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