19 Oktober 2021

Werner Felix: Franz Liszt


 Franz Liszt (1811-1886) übte als Klaviervirtuose, als Komponist, Dirigent und Musikorganisator einen Einfluß aus, für den es im Bereich der Musik in Europa kaum eine Parallele gibt. „Vermöcht‘ ich es, Entfernten und Fremden und darunter wohl manchen, die nie Hoffnung haben, diesen Künstler in Wirklichkeit zu sehen… – vermöcht‘ ich es, ihnen ein Bild des hervorragenden Mannes zu geben! Am leichtesten ließe sich noch über seine äußere Erscheinung sprechen… Namentlich gleicht er Napoleon, wie wir diesen als jungen General oft abgebildet sehen – bleich, hager, bedeutend im Profil, den Ausdruck der Gestalt mehr nach dem Scheitel hinaufgedrängt… Am schwierigsten aber läßt sich über seine Kunst selbst sprechen. Es ist nicht mehr Klavierspiel dieser oder jener Art, sondern Aussprache eines kühnen Charakters überhaupt, dem zu herrschen, zu siegen das Geschick einmal statt gefährlichen Werkzeugs das friedliche der Kunst zugeteilt… Diese Kraft, ein Publikum sich zu unterjochen, es zu heben, tragen und fallenzulassen, mag wohl bei keinem Künstler, Paganini ausgenommen, in so hohem Grade anzutreffen sein.“ (Robert Schumann, 1840)

Verlag Philipp Reclam jun. Leipzig 1986
Reclams Universal-Bibliothek Band 399
Reclam Biografien

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