Wasserminna hat Wort gehalten, hat sich – wie sie im ersten Teil ihrer Erinnerungen so verschmitzt schließt – ein wenig „kitzeln“ lassen und uns nunmehr auch den vorliegenden zweiten Teil beschert.
Wiederum steht sie mit ihrem unverwüstlichen Humor im Mittelpunkt des Geschehens und plaudert in locker aneinandergereihten Episoden von ihren Erlebnissen in der Liebe, von beruflichen Erfolgen und kleinen Ärgernissen, von Not, Bitterkeit und Leidenschaft, aber auch von all den kleinen und großen Freuden des Zirkuslebens.
Hier redet ein einfacher Mensch, wie ihm der Schnabel gewachsen ist, und damit entsteht ein plastisches Bild des Berlins aus der Zeit vor und nach dem ersten Weltkrieg. Der Krieg greift mit harter Hand in das Leben dieser Menschen, denen ihr „Zirkus“ eine Welt bedeutet. Einer nach dem andern wird eingezogen, der Tod reißt rücksichtslos Lücken und sucht seine Opfer aus diesem festgefügten Kollektiv, aber über allem steht die Pflicht, steht das Programm, das unbedingt gesichert bleiben muß.
Mit lebendiger Anteilnahme verfolgen wir das Schicksal der Artistin und begleiten sie schließlich bis in die Jahre nach dem Kriege, in denen dann auch sie abtreten mußte, um als treue Stütze im Haushalt der Familie Busch mit der Stätte ihrer Erfolge und Triumphe auch weiterhin verbunden zu bleiben.
Ein Buch, das eine ebenso ungeteilte Aufnahme finden wird wie sein erster Teil.
Das Neue Berlin, 1952
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