13 April 2022

Anna Seghers: Drei Frauen aus Haiti

Drei Frauen aus Haiti – in verschiedenen Jahrhunderten haben sie gelebt, ihre Schicksale sind aufs engste verknüpft mit der Geschichte des Landes.

Toaliina, das Indiomädchen, paradiesisch an Anmut und Schönheit, soll mit ihren Gefährtinnen der Königin Isabella von Kolumbus zum Geschenk gemacht werden. In einem unbewachten Augenblick gelingt es ihr, vom Schiff der Spanier zu fliehen. Das Versteck, in dem sie vor ihren Verfolgern sicher ist, liegt tief im Gestein der Berge.

Claudine, die N***, folgt ihrem Mann Amédée nach Frankreich. Dort können sie in der Nähe des „schwarzen Robespierre“, Toussaint Louverture, sein, der in der Festung Joux von Bonaparte gefangengehalten wird. Der Schlüssel, den Amédée an einer Kette am Hals trägt, ist Erinnerung an furchtbare Stunden, die Claudine in einem Wandgefängnis verbringen mußte, und Symbol der Verbundenheit mit der Revolution der N***sklaven.

Luisa, eine junge Frau aus dem heutigen Haiti, findet ihren Platz an der Seite von Juan, der wie viele seine Kraft gegen die Diktatur der Duvaliers einsetzt. Zerschlagen und entstellt durch die Foltern der Tonton Macoutes, wird sie aus dem Gefängnis befreit. Die Trennung von ihrem Freund Cristobal, der die schöne Susanna heiraten wird, bedeutet weder Tragik noch Entsagung für Luisa. Ihr Leben findet Erfüllung im Glück der anderen.

Aufbau-Verlag 1980
Illustrationen: Günther Lück

 

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