03 September 2022

Älian: Die tanzenden Pferde von Sybaris - Tiergeschichten

Claudius Aelianus (2./3. Jahrhundert) führt in seinen siebzehn Büchern "Über die Eigenheiten der Tiere" in bunter Mischung wohl alles vor Augen, was da kreucht und fleucht: "Ich beschäftige mich mit Füchsen und Eidechsen, Käfern, Schlangen und Löwen, was der Panther tut und wie der Storch zärtlich liebt, auch mit den Arten der Fische und mit dem Fluge der Kraniche, den Eigenheiten der Schlangen und all den anderen Dingen, die dieses Werk sorgfältig ausgearbeitet, umschließt. Wenn weise Dichter und Männer, die fähig waren, die Geheimnisse der Natur zu durchschauen und zu erforschen, wenn Schriftsteller mit großer Erfahrung diese Themen für ihrer würdig erachtet haben, so wollte auch ich den bescheidenen Versuch wagen, mich zu ihrer Zahl zählen zu lassen", begründet der fleißig griechisch schreibende römische Autor die Absicht, die er mit seiner kenntnisreichen Sammlung verfolgte. Er konnte gewiß sein, mit der Buntheit der Lektüre den Leser anzulocken und es richtig gemacht zu haben, wenn er diese Schrift wob und flocht "wie einen Kranz, der durch Farbenreichtum schön ist und zu dem die vielen Tiere und Blumen liefern".

Reclams Universal-Bibliothek Band 747, 1.Auflage 1978
 

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