28 Oktober 2022

Ernst Krause: Oper A-Z

Ernst Krause, Jahrgang 1911, Dresdner, Musikwissenschaftler, seit 1951 Musikkritiker in Berlin, summiert in diesem Buch Erfahrungen und Kenntnisse eines Lebens mit der Oper. Sein Standardwerk OPER A-Z, das zuerst 1961 erschien und seitdem viele Neuauflagen erlebte, liegt jetzt in einer erweiterten, überarbeiteten, auch äußerlich veränderten Gestalt vor, die verschiedene Werke ausscheidet und eine weit größere Zahl hinzufügt. Entstanden ist so über große Buchteile ein neues Manuskript: vieles auf Grund historischer, ästhetischer und praktischer Einsichten durchdacht, revidiert, ausgebaut, anders formuliert. Der Charakter eines handbuchartigen Opernführers für Musikfreunde, zugleich eines Kompendiums praktischer Theaterarbeit ist erhalten geblieben. Krause begnügt sich nicht mit Lebensabrissen der Komponisten aus dreieinhalb Jahrhunderten; er verfolgt die Spur ihres Schaffens, den Stellenwert in Geschichte und Gegenwart. Der Inhalt der Werke wird aktweise erzählt. Hauptteil des Buchtextes sind Darlegungen des historischen und gesellschaftlichen Hintergrundes sowie kritische Analysen von Stoff, Libretto, Musik. Auch die Werkgeschichte erhält breiten Raum: sie behandelt am konkreten Objekt alle Stadien der Entstehung von der Werkidee bis zur Realisierung auf dem Musiktheater. Abschließende Bemerkungen sind als Anreiz und Anregung zur Aufführungspraxis gedacht. Werkverzeichnis, präzise Hinweise auf Solobesetzung, Chor, Ballett und Orchester, Daten über Dauer der einzelnen Akte und (neu hinzugekommen) erreichbarer Schallplatten bilden für jedes Werk die informative Ergänzung. Ein Opernbuch ungewöhnlicher Materialfülle, das sich trotz wissenschaftlicher Exaktheit "wie ein Novellenband liest".

Neu aufgenommene Werke

Berg: Lulu
Dessau: Einstein
Dittersdorf: Doktor und Apotheker
Einem: Der Besuch der alten Dame
Geißler: Der zerbrochene Krug
Gershwin: Porgy und Bess
Haydn: Untreue lohnt nicht
Kodály: Die Abenteuer des Háry János
Kunad: Maître Pathelin
Matthus: Der letzte Schuß
Meyer: Reiter der Nacht
Paisiello: Der Barbier von Sevilla
Penderecki: Die Teufel von Loudun
Prokofjew: Die Liebe zu den drei Orangen
Puccini: Das Mädchen aus dem goldenen Westen
Purcell: Dido und Aeneas
Ravel: Die spanische Stunde
Rimski-Korsakow: Der goldene Hahn
Rosenfeld: Das alltägliche Wunder
Schönberg: Moses und Aron
Strawinsky: Oedipus Rex
Suchon: Krutnava
Telemann: Pimpinone
Wagner-Régeny: Die Bürger von Calais
Wolf-Ferrari: Susannens Geheimnis
Zimmermann, Bernd Alois: Die Soldaten
Zimmermann, Udo: Levins Mühle

Vorbemerkung

Wer sich mit der Oper beschäftigt, muß sie ernst nehmen. Dieses Buch bemüht sich, das Erscheinungsbild von über 150 Dokumenten des musikalischen Theaters im Geiste ihrer besonderen Haltung möglichst allseitig und wahr darzustellen. Versucht wird, auf dem jeder Oper entsprechenden Raum das Nötige über den historisch-gesellschaftlichen Hintergrund des Werkes auszusagen, zugleich aber Text und Musik nach Eigenart und Stil kurz zu beschreiben und zu charakterisieren. Bei der Auswahl hat sich der Autor mit Ausnahme einiger Werke, die zur geschichtlichen Orientierung der Gattung Oper unerläßlich schienen, an solche Äußerungen der Weltoper gehalten, die heute mit einer gewissen Regelmäßigkeit im Opernrepertoire der Deutschen Demokratischen Republik anzutreffen sind oder sich wenigstens an einigen Bühnen bewährt haben. (Zwangsläufig gilt diese notwendige Begrenzung auch für die Werke der Gegenwart.) Nicht Vollständigkeit, sondern Wesentlichkeit wird angestrebt. Geschrieben aus der Praxis, wird die Praxis zweifellos den handbuchartigen Opernführer weiterhin verändern...

VEB Deutscher Verlag für Musik, Leipzig, 2., verbesserte und erweiterte Auflage 1978
1. Auflage 1976

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