24 November 2022

Marguerite Yourcenar: Erinnerungen des Hadrian

Marguerite Yourcenar (geb. 1903): Schriftstellerin französischer Sprache, die schon in der Kindheit in den Museen und Bibliotheken Europas dem Geist der Antike begegnete. Als Zwanzigjährige unterfängt sie sich, die Biographie des römischen Kaisers Hadrian zu schreiben. Deren Vollendung rückt in den Jahrzehnten darauf mitunter in weite Ferne. „Gleichwie: vielleicht brauchte ich diese Unterbrechung der Kontinuität, diesen Riß, diese Nacht der Seele . . . wie eine Verpflichtung, nicht nur den Abstand, der mich von Hadrian trennte, zu überwinden, sondern vor allem jenen von mir selbst." Aber immer findet die Autorin zu ihrem Werk zurück, studiert weiter historische Quellen, folgt den Wegen des Kaisers durch sein einstiges Imperium, schreibt neu, verwirft wieder. 1950, in den USA, wird das Vorhaben abgeschlossen. Aus einer immensen Fülle an Fakten und in einfühlsamer Interpretation war das Lebensbild einer besonderen historischen Gestalt erwachsen, von der Marguerite Yourcenar sagt: „Hätte dieser Mensch der Welt nicht den Frieden erhalten und die Wirtschaft des Reiches belebt, sein persönliches Glück oder Mißgeschick wären mir weniger wichtig gewesen."


Reclam Universal Bibliothek-Belletristik 1113
Übersetzung von Fred Jaffé
Belletristik

 

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