30 November 2022

Wsewolod Iwanow: Farbige Winde - Erzählungen

 Vor den Blicken eines erstaunten Publikums bohrte er sich in jungen Jahren Nadeln in den Körper und schluckte Feuer - Wsewolod Iwanow, später einer der Begründer der Sowjetliteratur, Ladengehilfe, Setzer, Clown auf Jahrmärkten, Zauberkünstler, ja sogar Fakir - das sind nur einige Stationen aus seinem Leben. Der in Mittelasien unter Kasachen und Kirgisen aufgewachsene Russe, der vom Vater den Wandertrieb und die Lust zum Fabulieren geerbt hatte und dessen Weltsicht zwei Kulturen prägten, beobachtete schon früh den Weg der asiatischen Völker zur sozialen Befreiung und unterstützte ihn tatkräftig in den Reihen der roten Partisanen.

Iwanows Thema ist das unmittelbar erlebte Zeitgeschehen - die Umwälzung im sibirischen Dorf, die so ganz anders verlief als im europäischen Rußland. Seine Helden sind Wahrheitssucher aus dem Volk, Kämpfer mit Zügen altrussischer Recken, mitunter aber auch Einzelgänger vom Typ des alten Kalistrat, der eine revolutionäre Lösung ablehnt und wahres Glück nur in der historisch überholten bäuerlichen Lebensweise zu finden glaubt.

Aufbau-Verlag Berlin und Weimar
1. Auflage 1981

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