07 Dezember 2022

Französische Feenmärchen

Französische Feenmärchen sind in mehr als 40 Bänden aus dem 17. und 18. Jahrhundert überliefert. Die schönsten wie "La Belle et la Bete" gingen um die ganze Welt, andere fielen der Vergessenheit anheim. Die vorliegenden, unter dem schlichten Titel "Neue Feenmärchen" 1718 zum ersten Mal erschienen, wurden in die berühmteste französische Märchensammlung damaliger Zeit, das "Cabinet des Fées", aufgenommen. Ihr Verfasser, kein Genie, doch vom Geist der Epoche geprägt und mit mehr als genügend Phantasie ausgestattet, um die Möglichkeiten der bewährten und beliebten Gattung auszukosten, blieb bis heute anonym.

Reizvoll an diesen Märchen ist nicht die Phantastik allein, sondern auch der galante Ton, in dem erzählt wird, welch immer neue Fügungen des Schicksals Feen ersinnen oder durchkreuzen, um zu guter Letzt getreulich liebende Prinzen und Prinzessinnen für ihre Standhaftigkeit mit dauerhaftem Glück zu belohnen. Man fühlt sich an den Hof in Versailles oder in einen Salon in Paris versetzt, wo sich adligen Damen und Herren mit derlei Geschichten die Zeit vertrieben.

Reclams Universal-Bibliothek Nr. 1240, 1988
Belletristik

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