"Freispruch für Isidor Ruge" entstand, als Diggelmann in der Schweiz zu einer öffentlichen Figur geworden war, als Entgegnung und Rechtfertigung eines Autors, der sich von der Gesellschaft festgelegt und mißverstanden fühlte, nachdem er durch den spektakulären Roman "Das Verhör des Harry Wind" (1962) in einem Maße Schweizer Wirklichkeit erkundet hatte, daß sich offizielle Vertreter des Schweizer Establishments empfindlich getroffen fühlten. Ohne sich davon einschüchtern zu lassen, fährt er mit der ihm eigenen Schonungslosigkeit und Offenheit in dem fünf Jahre später erschienenen Roman fort, auf Mißverhältnisse aufmerksam zu machen. Am Beispiel des Falles Isidor Ruge - auch dieses Buch trägt autobiographische Züge - macht Diggelmann deutlich, wie sehr der beruflichen Entfaltung eines jungen Intellektuellen Grenzen gesetzt sind, die er nur mit der Preisgabe seiner Menschlichkeit überwinden kann.
Verlag Volk und Welt Berlin
1. Auflage 1978
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