Am Fuße des Erzgebirges, zwischen Zschopau und Flöha, liegt, weithin das Land beherrschend, die Augustusburg. Der Kurfürst August von Sachsen ließ dieses wuchtige Schloß in den Jahren 1556-72 errichten. Aus der nahen und weiteren Umgebung, aus dem Zschopau- und Flöhatal, ja selbst aus der Freiberger Mulde, wurden Bauern zu Dienstleistungen herangezogen. Denn der Bau stellte große Anforderungen: Es galt, Steine und Baumaterial den Berg hinaufzuschaffen, Wasser mußte von weit hergeleitet oder gebohrt werden - und schnell schnell, so wünschte der Kurfürst, sollte die Burg stehen. Im Mittelpunkt des Romans steht der Bauer Brosius Utmann.
Mit seinen Gedanken erlebt der Leser den Bau der Augustusburg. Die Bauzeit bedeutet für ihn harte Zeit. Utmann, der seine Felder vor dem einbrechenden Wild schützen mußte, wird von den Jagdaufsehern des Kurfürsten als "Wilddieb" festgenommen. Er muß jahrelang mit vielen Schicksalsgenossen als Gefangener ohne Entgelt unter Tage an der Ausschachtung eines Brunnens arbeiten. Utmann meistert diese Zeit aus einem festen christlichen Glauben heraus. Seine Widerstandskraft kristallisiert sich hauptsächlich an einem Wort aus Psalm 73: "Ich bin geplagt täglich ... dennoch bleibe ich stets an dir!"
Evangelische Verlagsanstalt Berlin
4. Auflage 1970
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