Dieses schmale Bändchen ist mehr als bloße Erinnerung. Es ist Meditation über die Begrenztheit des menschlichen Daseins, es ist Klage über eine Trennung für immer, und es ist zugleich Aufbegehren gegen einen übermenschlichen Schmerz. Ein Spaziergang, ein Spiel mit den Kindern, eine Taxifahrt durch Paris rufen unwiderruflich verlorene Stunden des Zusammenseins ins Gedächtnis, geben aber auch die Kraft und die Zuversicht, mit der Einsamkeit fertig zu werden. Anne Philipes Trauer ist tief und leidvoll, doch hat sie sich den Blick für das Leben nicht trüben lassen. Auf ganz persönliche Art kündet ihr Buch von einer Tapferkeit, die Welt zu sehen, wie sie ist, und sie dennoch zu lieben.
"Nur einen Seufzer lang" ist ein Zeugnis menschlicher Größe und Schlichtheit. Von einer Jury, der u. a. Louis Aragon, Michel Butor, Maurice Druon, Vladimir Pozner und Jean-Paul Sartre angehörten, wurde das Werk mit dem "Prix de l'Unanimité" ausgezeichnet, einem Preis, der nur nach einstimmiger Beschlußfassung vergeben werden kann.
Verlag Volk und Welt, Berlin
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