26 Februar 2023

Irma Emmrich: Tintoretto

Tintoretto (1518-1594), der eigentlich Jacopo Robusti hieß und in Venedig zu Hause war, gehört zu den größten italienischen Malern seiner Zeit. Es war das Jahrhundert von Reformation und Gegenreformation, großer geistiger, politischer und ökonomischer Umbrüche, als die Kunst neue Wege suchte und sich scheinbar Gesichertes, "Klassisches", Festgefügtes aufzulösen begann. Manierismus heißt diese eigenständige, eigenwillige und faszinierende Epoche zwischen Renaissance und Barock, in der sich die Rolle des Künstlers und die Bedeutung der Kunst für die Menschen radikal veränderte. Tintoretto gab ihr mit seinen großen Bildern wesentliche Impulse. Aber seine Wirkung reicht weit über die Stadt an der Lagune und sein Leben hinaus: noch die Impressionisten des neunzehnten Jahrhunderts und die Surrealisten des zwanzigsten konnten sich auf ihn berufen. Irma Emmrich betrachtet und beschreibt diese Bilder, ihre Figuren, Formen, Farben, ihre tiefe Religiosität und ihre Menschlichkeit. Erkennbar wird, "was Malerei über Sinnenhaftes und Geistiges, über Sichtbares und Verborgenes, über Erfahrenes und Erahntes auszusagen imstande ist". 

Reclams Universal-Bibliothek


 

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