Von diesem Wort ergriffen, beschließt Florence Nightingale, als sie von den katastrophalen Zuständen in englischen Lazaretten während des Krimkrieges 1854 hört, ihre Stellung als Leiterin eines Londner Hospitals aufzugeben und als Krankenpflegerin nach Skutati zu reisen. Die Not ist groß. Es fehlen die primitivsten Voraussetzungen für eine hygienische und zweckmäßige Behandlung der Kranken. Auf dem Papier ist alles in Ordnung. Doch die Verwundeten leiden, verkommen und sterben. Florence Nightingale schafft unter dem Einsatz aller ihrer körperlichen und seelischen Kräfte gründlich Abhilfe. Sie vergißt nichts: Wäsche und Kost, Sauberkeit der Räume und menschliche Behandlung, sorgfältige leibliche Pflege und geistige Betreuung. Ihrer aufopferungsvollen Hingabe gelingt die Überwindung des Widerstandes, den Borniertheit, Neid und Bosheit ihr entgegenstellen. Die Soldaten hängen mit glühender Verehrung an ihr. Auch in der Heimat wird ihr Werk anerkannt. Nach Beendigung des Krieges kehrt sie still und bescheiden zurück und weiß sich allen öffentlichen Auszeichnungen zu entziehen. Doch sie setzt ihr Werk in der Stille fort. Sie hilft mit Ratschlägen beim Ausbau des Sanitäts- und Krankenpflegewesens und gründet eine Schwesternschule. "Schwester Florence" ist nicht nur ein fesselndes, sondern zugleich ein aufrüttelndes und forderndes Buch, das sich vor allem an unsere reifere Jugend wendet.
Evangelische Verlagsanstalt
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