17 Juni 2023

Margaret Atwood: Die eßbare Frau

Margaret Atwood, von der Kritik als "Superstar der kanadischen Literatur" bezeichnet, legte seit ihrem Roman "Die eßbare Frau" ein umfangreiches Werk vor; ihre Gedichte, Romane und Erzählungen wurden in sechzehn Sprachen übersetzt. Die Autorin war vierundzwanzig, eine "zornige junge Frau", als sie ihr erstes Prosawerk schrieb, für das sich, wenn auch erst vier Jahre später, ein Verleger fand. Wie ihre beiden etwa gleichaltrigen Heldinnen Marian und Ainsley hatte sie ihr Studium gerade abgeschlossen. So ist wohl manch eigene Erfahrung - oft mit jugendlicher Frische und leichter Hand ins Satirische oder Groteske gesteigert - in die Handlung eingeflossen.
Marian und Ainsley haben aus finanziellen Gründen gemeinsam eine Wohnung unter dem Dach eines betagten gutbürgerlichen Hauses gemietet. Auf recht unterschiedliche Weise versuchen sie im Berufs- und Privatleben Fuß zu fassen: Ainsley, die defekte elektrische Zahnbürsten prüft, glaubt, sich als alleinstehende Mutter verwirklichen zu müssen, und plant mit Geschick und Raffinesse ihre Schwangerschaft. Marian, eher der anpassungsfähige Typ, verbringt ihre Tage in einem Marktforschungsbüro mit dem Entwerfen von Fragebögen zu Meinungstests über Hundefutter, Scheuerlappen, Dosen-Reispudding und so weiter. Bald jedoch verlobt sie sich mit Peter, einem Juristen mit guten Aufstiegschancen. Der Hochzeitstermin steht fest, die Verwandtschaft trifft schon Vorbereitungen, da rebelliert plötzlich Marians Unterbewußtsein: Sie kann nichts mehr essen...

Aufbau-Verlag Berlin und Weimar
1. Auflage 1989
bb-Reihe Nr. 624
 

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