30 August 2023

Frank Weymann: Der Erbe

 

Er weiß, was man ihm vorwirft: Er hatte keine Erfahrung. Trotzdem hat er die Operation fortgeführt, als Schulz, der leitende Arzt, schlappmachte. Nun ist Monique tot, und er, der junge Assistenzarzt, fahndet bei sich nach den Ursachen des Versagens.
„Welche Schwester ein Kind bekam, das wußten wir, wir hielten sogar das Ohr hin, wenn es um den vermeintlichen Vater ging... Was aber wußten wir von uns, was wußten wir von Schulz beispielsweise?... Wir feierten zwei-, dreimal zusammen...“
Frank Weymann befragt sich und seine Helden eindringlich, wie sie leben, aber er moralisiert nicht, sondern erzählt lebenspralle Geschichten, zum Beispiel von dem Achtzehnjährigen, der als Protest gegen den Geiz und die Lieblosigkeit des Vaters die ererbten elftausend Mark verschleudert; von dem schweigsamen Metternich, der in einer Schicht hundertfünfzig Tonnen Zucker umschlaIgen kann, aber Freundschaft und Vertrauen vermißt; von Georg Drygalla, diesem Mann mit den zwei linken Händen, der Pißbögen schweißt und auf seinem mühsamen Weg zu Selbstvertrauen und Liebe fortwährend stolpert...

Über den Autor
Frank Weymann wurde 1948 in Leipzig geboren. Abitur. Erlernter Beruf Maschinenbauer. Medizinstudium in Rostock und Tätigkeit als Arzt in Rostock. Erzählungen in Zeitschriften, in der Anthologie „Wie Karel mit dem blauen Motorrad zu Rosa Laub flog“ (1974) und im „Neun-Tage-Buch“ (1974). 1979 erhielt der Autor den Kunstpreis der FDJ.

Inhalt
    5 ...... Monique
  23 ...... Laßt ihn, ihm ist nicht zu helfen
  67 ...... Die Analyse
  97 ...... Der Erbe
111 ...... Alles Gute, Sascha
143 ...... Wir warten auf dich
167 ...... Man reißt keine Apfelbäume aus der Erde, wenn sie blühen

Illustrationen von Wolfgang Würfel

Verlag Neues Leben, Berlin
NL podium

1. Auflage 1978
2. Auflage 1979
3. Auflage 1980
4. Auflage 1982
5. Auflage 1985
6. Auflage 1986
7. Auflage 1989

 

Einband der 1. Auflage 1978
 
Einband ab 5. Auflage

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