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Einband 5. und 6. Auflage |
„Item nach Christi Geburt 1471 Jahr., in der sechsten Stund an St. Prudentientag (dem Tag der hl. Prudentia, 21. Mai, E. U.), an einen Erichtag (Dienstag. E. U.) in der Kreuzwochen, gebar mir mein Hausfrau Barbara mein andern Sohn, zu dem war Gevatter Anthony Koburger, und nannt ihme Albrecht nach mir."
So trug der Nürnberger Goldschmied Albrecht Dürer d. Ä. die Geburt des dritten seiner achtzehn Kinder in seine Familienchronik ein und sein Sohn Albrecht übernahm des Vaters Worte „wie er das in seim Buch geschrieben hat, von Wort zu Wort“ in seine eigene Chronik. Die Familienchronik Albrecht Dürers d. J., Teile seines Gedenkbuches, ein Tagebuch seiner Reise in die Niederlande und zahlreiche Briefe sind uns aufschlußreiche autobiographische Zeugnisse vom Leben und Schaffen eines der Größten in der Geschichte der deutschen Kunst.
Hinzu treten die Zeugnisse der Zeitgenossen; wie selten ein anderer Künstler hat Albrecht Dürer schon zu seinen Lebzeiten Anerkennung gefunden. Bereits im Jahre 1508 schrieb Christoph Scheurl, Humanist, Professor der Rechte in Wittenberg und später Rechtskonsulent der Stadt Nürnberg, in seinem „Libellus de laudibus Germaniae et ducum Saxoniae“: „Was soll ich im übrigen von dem Nürnberger Albrecht Dürer sagen, dem nach der übereinstimmenden Meinung aller in unserem Jahrhundert der höchste Rang sowohl in der Malerei als auch in der Bildhauerei zuerkannt wird? Er wurde, als er kürzlich wieder nach Italien gegangen war, von den Künstlern sowohl in Venedig als auch in Bologna als zweiter Apelles begrüßt ...
Wie nun diesen alten Malern (der Antike, E. U.) ein heiteres Wesen – wie übrigens allen Gebildeten – innewohnte, so ist auch unser Albrecht leutselig, freundlich, gefällig und höchst rechtschaffen, weshalb er von den ausgezeichnetsten Männern sehr geschätzt wird, und besonders wird er über alle Maßen, so wie ein Bruder, geliebt von Willibald Pirckheimer, einem Mann, der höchst gebildet in Griechisch und Latein ist, einem hervorragenden Redner, Ratsherrn und Heerführer.“ (Lüdecke/Heiland).
Die Zeit der frühbürgerlichen Revolution in Deutschland
Leben und Schaffen Albrecht Dürers fallen in die Zeit jener revolutionären Prozesse, die 1476 mit den Predigten des Pfeifers von Niklashausen begannen, mit dem Thesenanschlag Martin Luthers an der Wittenberger Schloßkirchentür im Jahre 1517 jene Stufe erreichten, die wir Reformation nennen, ......
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Einband 1. bis 4. Auflage |
Einbandgestaltung: Hanna Mesik, Leipzig
Titelbild: Albrecht Dürer, Selbstbildnis, Öl. 1498, Madrid Prado
Frontispiz: Albrecht Dürer, Selbstporträt, Feder, 1491/92, Universitätsbibliothek Erlangen
Mit 81 Abbildungen
VEB Bibliographisches Institut Leipzig
bi-Bibliographien
1. Auflage 1971
2. durchges. Auflage 1972
3. unveränd. Auflage 1975
4. durchges. Auflage 1977
5. unveränd. Auflage 1980
6. unveränd. Auflage 1987
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