23 Januar 2024

Europameisterschaft Europacup 1980

Die IV. Europameisterschaft
zieht Millionen Fußballanhänger in 32 Ländern über 31 Monate in ihren Bann. Die Gruppenspiele liefern ebenso wie die erstmals auf acht Mannschaften erweiterte Endrunde noch Jahre später Stoff zu heißen Debatten. Nicht weniger sorgen alljährlich die Spiele in den europäischen Klubkonkurrenzen, die der Meister, Pokalsieger und im UEFA-Cup, für Gesprächsstoff. Dabei war es 1980 gerade ein Vierteljahrhundert her, seit die Idee des Franzosen Gabriel Hanot Gestalt annahm. In Paris beschloß die Exekutive der Europäischen Fußball-Union (UEFA) am 21. Juni 1955, einen Pokal der Meister auszuspielen. Lebendigkeit und Aktualität der drei Klubwettbewerbe kennzeichnet nicht zuletzt die Zuschauerzahl – die 248 Spiele einer Saison erlebten über fünf Millionen Besucher. Dieser Reportageband ist eine Fortsetzung der in den Jahren 1964, 1968, 1972 und 1976 erschienenen Bücher über die europäischen Fußballwettbewerbe. Die erfahrenen Autoren lassen noch einmal die Höhepunkte der IV. EM lebendig werden, berichten über die Spiele der Nachwuchs-EM und der Klubkonkurrenzen der letzten vier Jahre. Sie erhellen Hintergründe, negative Erscheinungen des Profifußballs, werten das Auftreten der DDR-Mannschaften und beleuchten Tendenzen im europäischen Fußballsport. Zahlreiche Fotos, Karikaturen und eine ausführliche Statistik bereichern das Buch

Vorwort
Vor gut 25 Jahren, im Juni 1955, ein Jahr nach der Gründung der Union) des Associations Européennes de Football (UEFA), beschloß das Exekutivkomitee getreu dem Statut, den Fußball in Europa auf jede erdenkliche Art und Weise zu fördern und die freundschaftlichen Sportbeziehungen zu entwickeln, einen Pokalwettbewerb der europäischen Landesmeister. Es war ein Volltreffer.
So war es logisch, daß sich zu diesem beliebten und mit Begeisterung auf genommenen Wettbewerb in den folgenden Jahren weitere gesellten, wie der Pokalsieger-Wettbewerb und der aus dem Messecup hervorgegangene UEFA-Cup.
Analog dazu bildeten sich über den Europacup der Nationalmannschaften eine Europameisterschaft heraus und auch die der Entwicklung des Nachwuchsfußballs dienlichen Wettbewerbe, wie das jährliche Juniorenturnier und die Europameisterschaft der Nachwuchsmannschaften „unter 21 Jahren“. Sie sind aus dieser großen Familie nicht mehr wegzudenken. Sie alle haben ihren festen Platz und erfreuen sich in der Fußballöffentlichkeit großer Beliebtheit. Das zeigen allein die über fünf Millionen Besucher der Europapokalspiele im Spieljahr 1978/79 sehr deutlich.
Natürlich, das sei in diesem Zusammenhang nicht verschwiegen, sahen sich die europäischen Pokalwettbewerbe und Meisterschaften in den vergangenen 25 Jahren auch Widrigkeiten und Gefahren ausgesetzt.
Es ist erfreulich, daß die oft nicht einfachen Probleme durch die zuständigen Instanzen der UEFA auf der Basis der Gleichberechtigung aller Mitgliedsverbände und unter dem Gedanken, die Völkerverständigung zu vertiefen und die freundschaftlichen Sportbeziehungen zu erweitern, weitgehend gelöst wurden. Es ist Aufgabe aller im Fußball Verantwortlichen, auftreten den Ausschreitungen und Zwischenfällen und sich da und dort zeigenden, Auswüchsen des kommerziellen Sports entschieden entgegenzutreten.
Es ist mir eine Genugtuung, daß der Deutsche Fußball-Verband der DDR von Beginn an seinen Beitrag in diesem Bemühen leistete. Die Fußballer der Deutschen Demokratischen Republik beteiligten sich seit 1955 regelmäßig an diesen Wettbewerben. Sie spielten achtbare Rollen, setzten nicht wenige Achtungszeichen. Das sei ebenso anerkannt wie die Tatsache eingestanden, daß manche Wünsche unserer Fußballfreunde unerfüllt blieben. Es ist mir. deshalb ein Bedürfnis, all denen zu danken, die sich mit ihren Ideen und ihrer Tatkraft dafür einsetzten, daß bald von größeren Erfolgen des DDR-Fußballs berichtet werden kann.
Dieses Buch, das fünfte in der Reihe „Europameisterschaft Europacup“ seit 1964, soll ihnen in bewährter Weise nicht nur Freude bescheren, ein kleines Dankeschön sein, sondern sie auch ermuntern, in ihren Anstrengungen zum Wohle unseres Fußballs fortzufahren. Die Darstellung des kontinentalen. Fußballs im Blickwinkel seiner offiziellen Konkurrenzen vermittelt Einblicke in Zusammenhänge und Urteile zu Geschehnissen, die die Faszination Fußball bestimmen. Daß dieses Buch über das Geschehen der letzten vier Jahre. wieder seinen großen Freundeskreis findet, dessen bin ich gewiß.
Günter Schneider Präsident des DFV der DDR
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Inhalt:
5 ......... Gunter Schneider – Vorwort
IV. Europameisterschaft
7 ......... Horst Friedemann – Nicht alle Wege führen nach Rom
                                             Das Geschehen in den EM-Gruppen
32 ....... Klaus Schlegel – Entscheidung im letzten Spiel
                                        Das Geschehen in der EM-Gruppe 4
Die EM-Endrunde
49 ....... Klaus Schlegel – Gruppe 1: BRD, ČSSR, Niederlande, Griechenland
61 ....... Wolf Hempel – Gruppe II: Belgien, Italien, England, Spanien
73 ....... Horst Friedemann – Das Spiel um Platz 3
78 ....... Horst Friedemann – Das Finale
Nachwuchs-EM
83 ....... Horst Friedemann – Zweimal Silber für die DDR-Talente
                                             IV. und V. Nachwuchs-EM
Cup der Meister
94 ....... Wolf Hempel – Neue Hegemonie der Briten
                                      Der Europapokal der Landesmeister 1976-1979
126 ..... Günter Simon – Hat-Trick und doppelter Boden
                                       Die DDR-Mannschaften im Europapokal der Landesmeister 1976-1979
140 ..... Wolf Hempel – Alles bleibt beim alten
                                      Der Europapokal der Landesmeister 1979/80
Cup der Pokalsieger
150 ..... Günter Simon – Die Gesichter wechseln
                                      Der Europapokal der Pokalsieger 1976-1979
163 ..... Günter Simon – Der Traum vom Halbfinale
                                      Die DDR-Mannschaften im Europapokal der Pokalsieger 1976-1979
175 ..... Günter Simon – Es geht spanisch zu
                                       Der Europapokal der Pokalsieger 1979/80
UEFA-Cup
186 ..... Klaus Schlegel – Der Dritte ist kein Stiefkind
                                        Der UEFA-Cup 1976-1980
199 ..... Wolf Hempel – Dreimal setzen Finalisten Stoppzeichen
                                      Die DDR-Mannschaften im UEFA-Cup 1976-1980
214 ..... Namen und Zahlen

Autoren: Horst Friedemann, Wolf Hempel, Klaus Schlegel, Günter Simon
Illustrationen: Edward Alaszewski
Einband: Dieter Gröschke

Sportverlag Berlin

1. Auflage 1981 

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