Die vier Bücher erschienen im Verlag Eesti Raamat, Tallinn
Illustriert von Edgar Valter
Aus dem Estnischen von Helga Viira
Für Leser von 7 Jahren an
Erstes Buch
Drei Wichtelmänner, Moosbart, Muff und Halbschuh, treffen sich an der Eisbude, und sie gefallen einander. Moosbart mit langem Bart, in dem sogar Preiselbeeren wachsen, Halbschuh mit den abgeschnittenen Schuhen, weil er mit den Zehen wackeln muss, und Muff, weil ihn ein dickes braunes Fell umgibt - beschließen, für immer zusammenzubleiben, Freunde fürs Leben! Und gleich werden sie auch auf die Probe gestellt, erweisen sich als die tapfersten Katzenjäger der Stadt. Furchtlos und einfallsreich sind sie, die drei Wichtel.
Buchanfang:
Begegnung beim Eisstand
Einmal trafen sich zufällig drei merkwürdige Männchen - Moosbart, Halbschuh und Muff bei einem Eisstand. Alle drei waren klein von Wuchs, weshalb die Eisverkäuferin sie beinahe übersehen hätte. Jeder von ihnen hatte ein anderes putziges Aussehen. Moosbart hatte einen Bart aus weichem Moos, in dem schöne rote Preiselbeeren vom vergangenen Sommer wuchsen. Halbschuh hatte seine Schuhspitzen abgeschnitten, damit er seine Zehen frei bewegen konnte. Muff aber trug statt gewöhnlicher Kleider einen großen Muff, aus dem nur sein Schopf und seine Füße hervorschauten.
Sie schleckten Eis und betrachteten einander neugierig. „Entschuldigt“, sagte schließlich Muff. „Ich kann mich natürlich irren, doch mir scheint, wir hätten alle drei etwas Gemeinsames.“
„Wir alle drei sind Wichtelmänner“, sagte Halbschuh und nickte mit dem Kopf dazu.
Moosbart pflückte einige Preiselbeeren aus seinem Bart und reichte sie seinen neuen Bekannten.
„Die schmecken angenehm säuerlich zum Eis“, sagte er.
„Wenn mein Vorschlag nicht allzu aufdringlich ist, könnten wir einander ja auch später einmal treffen“, sprach Muff. „Wir könnten Kakao kochen und ein wenig plaudern.“
„Das wäre prima“, meinte Halbschuh. „Ich würde euch gern zu mir einladen, aber ich habe überhaupt kein Zuhause. Schon seit meiner Kindheit bin ich stets umhergewandert.“
„Ganz wie ich“, sagte Moosbart.
Inhalt:
Begegnung beim Eisstand .... 3
Muffs Wagen .... 8
Die Verkehrsstauung .... 13
Die Katzen .... 18
Die Mausefahrt .... 24
Ein Abend im Walde .... 29
Die geheimnisvollen Augen .... 35
Ein unverhoffter Brief .... 39
Der Wachposten der Katzen .... 44
Die Falle .... 49
Das Vogelnest .... 54
Halbschuh träumt von seiner Schleuder .... 60
Die Heldentat .... 66
Die Ereignisse auf dem Lagerplatz .... 72
Muff wird zum Dichter .... 77
Orden .... 83
1. Auflage 1975
2. Auflage 1978
3. Auflage 1979
4. Auflage 1982
5. Auflage 1984
6. Auflage 1987
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Zweites Buch
Die drei lustigen Gesellen sind wieder mit ihrem roten Wohnwagen unterwegs. An einer Weggabelung können sie sich nicht entscheiden, wohin sie fahren sollen. Eine Burgruine weckt in Halbschuh Kindheitserinnerungen. Doch die vielen Ratten, die auftauchen, bereiten nicht so viel Freude. Auf jeden Fall erleben Muff, Halbschuh und Moosbart viele spannende Abenteuer, nicht nur in der Burgruine.
Buchanfang:
Halbschuhs Kindheitserinnerungen
Der kleine rote Wohnwagen der drei lustigen Gesellen blieb an einer Straßenkreuzung stehen.
„In welcher Richtung sollen wir fahren?“ fragte Muff, der am Lenkrad saß.
Halbschuh und Moosbart schauten zum Fenster hinaus.
„Es scheint, wir haben zwei Möglichkeiten“, sagte Halbschuh.
„Um so schwerer fällt die Wahl", fügte Moosbart hinzu. „Gäbe es nur eine Möglichkeit, wäre es halb so schwer.“
Die Lage kam den Wichtelmännern tatsächlich recht kompliziert vor.
„Wir müssen uns die Sache gründlich überlegen“, meinte Muff und schaltete den Motor ab.
Der Weg verschwand rechts in einem dichten Wald, links war ein Dorf zu sehen. In der Nähe des Dorfes fiel ein hoher Berg ins Auge, den eine malerische Burgruine krönte.
„Im Wald gibt es allerhand Annehmlichkeiten“, sagte Moosbart nachdenklich. „In meinem Bart macht sich ein hochsommerliches Jucken bemerkbar. Das bedeutet, daß es auf windgeschützten Waldlichtungen Erdbeeren in Hülle und Fülle geben muß.“
„Gegen Erdbeeren habe ich nichts einzuwenden“, meinte Muff. „Andererseits ist die Burgruine sehr schön, ist sicher auch historisch.
Inhalt:
Halbschuhs Kindheitserinnerungen .... 3
Kreuzotter Rudolf .... 8
Halbschuh ist unzufrieden .... 12
Rudolf trinkt süße Sahne .... 16
Die diebische Elster .... 20
In der Burgruine .... 25
Eine unheimliche Nacht .... 30
Die Hundszunge .... 36
Im Elsternest .... 40
Neue Abenteuer .... 45
Die Schatzkammer .... 51
Die Trüffelpraline .... 58
Wieder frei!.... 64
Der Kontrollposten .... 71
Die Rattenplage .... 77
Das Gleichgewicht der Natur .... 84
Freie Bahn den Katzen! .... 89
Im Museum .... 95
1. Auflage 1978
2. Auflage 1980
3. Auflage 1983
4. Auflage 1984
5. Auflage 1988
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Drittes Buch
Moosbart, Halbschuh und Muff, die drei Wichtelmänner, wollen Urlaub machen. Ans Meer wollen sie fahren, im warmen Sand liegen, das Rauschen der Wellen hören. Aber die Menschen in der Stadt geben keine Ruhe. Jeder will den drei Siegern über die Rattenplage seinen Dank sagen, jeder will ihnen die Hand schütteln und jeder will ein Autogramm. Da hilft nur Flucht. Doch ohne Moosbart können die Freunde nicht losfahren. Moosbart ist plötzlich verschwunden, gestohlen, geraubt, versteckt, unsichtbar. Moosbart muss befreit werden! Da rückt der Urlaub am Meer in weite Ferne.
Buchanfang:
Der Ruhm
Halbschuh, Muff und Moosbart gingen in ein Freilichtcafé und setzten sich an einen kleinen runden Tisch unter einen pilzförmigen Schirm aus gestreiftem Stoff.
„Ich denke, wir bestellen Kuchen“, sagte Halbschuh.
„Und Brause“, fügte Muff hinzu.
Moosbart hatte nichts dagegen einzuwenden.
„Wir sollten endlich einmal Urlaub machen“, seufzte Halbschuh.
„Fahren wir doch irgendwohin ans warme Meer, wo wir uns entspannen können!“
Muff und Moosbart stimmten ihm zu. Von einem Urlaub am Meer hatten sie schon oft gesprochen, aber immer wieder war etwas dazwischengekommen. Nun waren sie aller Aufgaben ledig, nun war es Zeit für den Urlaub.
„Das wird herrlich!“ rief Moosbart. „Zuerst machen wir eine schöne Autofahrt, und danach lauschen wir dem Meeresrauschen.“
Muff nickte. „Wunderbar!“
Doch wo blieb denn die Serviererin? Hungrig sollte man keinen Urlaub antreten. Man muß sich ordentlich satt essen, wenn man eine weite Reise vor sich hat.
Sie sahen sich nach der Serviererin um. Sie war nicht zu sehen, die Wichtelmänner aber bemerkten erst jetzt, daß man von fast allen Tischen neugierig zu ihnen herüberstarrte.
„Warum gucken uns die Leute so an?“ fragte Muff besorgt.
Inhalt:
Der Ruhm ... 5
Autogramme, Autogramme ... 11
Im Kaufhaus ... 19
Ankunft im Hotel ... 25
Ein unerwarteter Gast ... 32
Der geheimnisvolle Schatten ... 39
Moosbart ist verschwunden ... 45
Im Krankenhaus ... 51
Muffs Kragen ... 59
Moosbart in Gefangenschaft ... 68
Der größte Mann der Welt ... 75
Der Bernhardiner Benno ... 83
Kragen wird verwöhnt ... 91
Der Spaziergang ... 97
Die Verfolgung ... 105
Voldemar weiß einen Ausweg ... 113
Die Flucht aus dem Krankenhaus ... 121
Die Eierkuchenmahlzeit ... 129
Der Abschied ... 136
1. Auflage 1982
2. Auflage 1983
3. Auflage 1985
4. Auflage 1989
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Viertes Buch
Die drei Wichtelmännchen Muff, Moosbart und Halbschuh wollen gemeinsam mit dem Hündchen Kragen in Muffs Wohnwagen ans Meer fahren. Doch leider nehmen sie nicht den direkten Weg dorthin. Sie verirren sich ins Moor, treffen auf Wölfe und erleben auch sonst noch einige Abenteuer, ehe sie endlich das Meeresrauschen hören.
Buchanfang:
Ein schreckliches Ereignis
Muffs kleiner Wohnwagen raste die Landstraße entlang. Die drei Freunde waren unterwegs zum Meer. Sie sehnten sich nach Erholung. Sie träumten vom leisen Rauschen der Wellen und wollten sich in der frischen Seeluft mal richtig entspannen.
„Oh See, meine See!” Halbschuh gab sich Mühe, eine vor langer Zeit gehörte Melodie zu summen.
Er mußte aber sein Liedchen sofort unterbrechen, denn Kragen, Muffs kleines Hündchen, reckte die Schnauze empor und winselte kläglich zu seinem Gesumme.
Die Sonne schien. Trotz der Nähe des Herbstes war das Wetter geradezu hochsommerlich. Sicher war auch das Seewasser noch warm ...
Sie erreichten den Wald. Diesen Weg waren sie noch nie gefahren, und Muff hielt an, um die Landkarte zu studieren.
„Die Landstraße macht hier einen großen Bogen“, sagte er nach einer Weile.
„Durch den Wald wäre der Weg wohl viel kürzer, aber...“
„Durch den Wald?“ unterbrach ihn Moosbart. „Ich würde sehr gern durch den Wald fahren!“
„Auch ich hätte nichts dagegen“, meinte Muff. „Aber leider sind Waldpfade auf der Karte nicht eingezeichnet. Fahren wir durch den Wald, könnte es sein, daß der Weg nicht weitergeht oder daß wir uns verirren.“
Inhalt:
Ein schreckliches Ereignis .... 5
Das nächtliche Lagerfeuer .... 11
Ein seltsamer Ritt .... 16
Auf der Suche nach Muff .... 22
Muff bei den Wölfen .... 28
Der blecherne Harnisch wird getestet .... 33
Die Entdeckung der Heimatforscher .... 41
Halbschuh in Bedrängnis .... 48
Moosbart eilt zu Hilfe .... 54
Zwischen Himmel und Erde .... 60
Ein fröhliches Wiedersehen .... 66
Wieder Boden unter den Füßen .... 74
Halbschuh macht einen Fehler .... 80
Muffs Flucht .... 87
Wiedersehen im Wohnwagen .... 93
Muff und Moosbart gefangen .... 101
Halbschuh verirrt sich .... 107
Die Rettung .... 114
Endlich am Meer .... 121
1. Auflage 1983
2. Auflage 1986
3. Auflage 1990
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Nach 1989 erschienen bei:
LeiV, Leipzig
1. Auflage 1991
2. Auflage 1993
3. Auflage 1995
4. Auflage 1999
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