04 März 2024

Günther Feustel: Borstel als Kückenvater

Wie Borstel Eierkucheneier suchte und einen König fand
Borstel ärgert sich. Die Sonne scheint warm. Ein Zitronenfalter segelt um die blühenden Brombeerranken. Überall duftet der Frühling, aber Borstel hat schlechte Laune. Die Igelmutter will ihm nämlich keinen Eierkuchen backen. Sie hat kein einziges Eierkuchenei.
»Suche ich eben welche!« ruft Borstel und stapft entschlossen in den Wald hinein. »Die dummen Hühner rennen ja hierhin und dorthin und verlegen dabei manchmal ihre Eier irgendwo!«
Borstel hebt die Zweige der Heckenrose am Wegrand hoch – dürre Blätter, Käfer und Ameisen, aber kein einziges Ei!
Borstel entdeckt einen Reisighaufen. Die Farne haben ihre grünen: Blattschirme schon zwischen die trockenen Zweige geschoben. Ein richtiges Hühnerversteck!
Borstel zerrt das Reisig auseinander. Tatsächlich, da ist ein heimliches, kugeliges Nest mit einem Eingang an der Seite, aus Moos und Farnen geflochten. Borstel reckt sich und sieht neugierig hinein. Sechs kleine Eier liegen in der Mulde – winzig, aber besser als nichts. Borstel will gerade nach den Eiern greifen, da zwickt ihn jemand von hinten. Erschrocken dreht er sich um.

Illustrationen von Martha-Luise Gubig
Für Kinder von 5 Jahren an

Verlag Junge Welt, Berlin
1. Auflage 1988 

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