20 Mai 2024

Elisabeth Koehler: Harzgerode - Ballenstedt - Alexisbad - Mägdesprung

3. Auflage 1965
Einbandtext:
Harzgerode: Urlauber- und Industriestädtchen im Unterharz (390 m ü. d. M.) – Streifzug in die Stadtgeschichte –  Stadtrundgang – interessante Wanderungen in die landschaftlich reizvolle Umgebung.
Mägdesprung: Ortsteil von Harzgerode, im Selketal gelegen – Spuren alten Bergbaus – Zeugen vom einstigen Hüttenbetrieb – lohnende Wanderungen im Selketal, zur Selkemühle, im Teufelstal u. a.
Alexisbad: Ortsteil von Harzgerode, eine der ältesten Siedlungen im Unterharz – ursprünglich Kloster Bergbauzeugen – Erholungs- und Genesungsheime – Wanderungen ins Krebsbachtal, nach Friedrichsbrunn, zum Ramberg u. a.
Burg Falkenstein: Eine der größten und besterhaltenen Feudalburgen im Unterharz – im Selketal auf einem Sporn gelegen – bedeutender Anziehungspunkt – künftiges Jagdmuseum.
Ballenstedt: Ferienort und Industriestadt am Harzrand – bemerkenswerte mittelalterliche Bauten – Heimatmuseum – Stadtrundgang – Wanderziele Selkemühle, Meiseberg, Sternhaus u. a.

Heftanfang:
REIZVOLLES SELKETAL
Ein gern besuchtes Wander- und Erholungsgebiet ist der Harz. Weniger bekannt als Wernigerode, Thale, Blankenburg und Stolberg, doch nicht weniger beliebt sind die Ferienorte im Bereich des Selketales: Harzgerode, Alexisbad, Mägdesprung, Silberhütte und Neudorf wie auch die Stadt Ballenstedt. Ihre Bedeutung als Erholungsorte hat ebenso wie die der traditionellen Zentren des Fremdenverkehrs im Harz in den letzten Jahren dank der Förderung durch unseren Arbeiter-und-Bauern-Staat ständig zugenommen. Einige Großbetriebe ermöglichen ihren Werktätigen erlebnisreiche Urlaubstage in betriebseigenen Ferienheimen. In Harzgerode, in der Falkenhütte bei Meisdorf und in Ballenstedt wurden Jugendherbergen eingerichtet, von denen aus sich viele junge Menschen unsere schöne Heimat erwandern können. Am Bremer Teich bei Mägdesprung liegt eine Zeltjugendherberge mit einem öffentlichen Zeltplatz für 300 Personen. Weitere Zeltplätze befinden sich bei Neudorf am Birnbaumteich (1000 Personen), bei Straßberg am Treuen Nachbarteich (500 Personen) und bei Güntersberge im Katzoltal (200 Personen).
Das Selketal, eines der anmutigsten Täler des Ostharzes, bietet dem Urlauber abwechslungsreiche Landschaftsbilder und Eindrücke. Herrlichen Buchenwald, Klippen und Felsen, mit dunklem Fichten- und buntem Mischwald bestandene Hänge, grüne Wiesen und blühende Gärten durchzieht der Fluß. An Burgen auf hohem Gipfel, an freundlichen Siedlungen, die Ferien- und Kurorte der Werktätigen geworden sind, und an Stätten der Arbeit eilt er vorüber.
Die Selke entspringt in einer flachen moorigen Senke zwischen Albrechtshaus und Stiege. Langsam fließt sie anfangs dahin durch Wiesen, von flachen Hängen begleitet. Mäanderartig windet sie sich vielfach und läßt schon jetzt wie in ihrem ganzen weiteren Verlauf den Prall- und Gleithang deutlich erkennen. Der aufmerksame Beobachter sieht auch, daß die Arbeit des Wassers das Bett des Flusses im Laufe der Jahrhunderte viele Male verändert hat. Durch dieses Hin- und Herpendeln des Wasserlaufes ist der Talboden ständig umgestaltet worden und ein breites ebenes Wiesental entstanden. Flüsse und Bäche haben in Jahrmillionen die Hochfläche des Harzes durch ihre ununterbrochene Erosionstätigkeit nach und nach zersägt und durch ihre Täler zergliedert.
Sobald die Selke Alexisbad und Mägdesprung erreicht hat, nimmt das Tal einen ganz anderen Charakter an. Hier hat sich der Fluß in harten devonischen Plattenschiefer eingenagt, das Tal ist eng, an beiden Seiten streben steile Felshänge empor. Am Scherenstieg weitet es sich wieder, hier steht weicherer Schiefer an, der Fluß konnte ihn leichter ausräumen und schuf so ein 250-300 Meter breites Wiesental. Der Schiefer ist mit Diabasvorkommen (Grünstein) durchsetzt. Verwittertes Gestein, durch langen Transport vom Wasser rundgeschliffen, wird als Geröllhalde abgelagert. Die feinsten Teilchen, die sogenannte Flußtrübe, trägt der Fluß mit sich fort oder lagert das Material als Schlick und Schlamm bei Überschwemmungen auf den Wiesen ab. In diesem weiten Tal unterhalb des Forsthauses Scherenstieg ist die Selke durch Zufluß von vielen Bächen schon ein recht ansehnlicher Fluß geworden, der sanft fließend, aber auch strudelnd und schäumend zwischen reich bewaldeten Hängen dahinfließt. Beim Gasthaus Selkemühle, in dem sich ein Betriebsferienheim des VEB Öl- und Fettwerke Magdeburg mit Gastwirtschaftsbetrieb befindet, hat das Tal seine größte Breite erreicht. Dann treten die Hänge näher zusammen, hartes Grauwackengestein ragt empor und engt das Tal ein; am engsten wird es am Bartenberg oberhalb der Talmühle, wo hoch auf dem Berge die Burg Falkenstein steht, 134 Meter über der Selke. Bis Meisdorf begleiten Wiesen und sanfte Hügel den Fluß, dann treten sie zurück, und die Selke verläßt den Harz, tritt in das fast ebene Gebirgsvorland aus und eilt der Bode zu.

Übersichtskarte

Inhalt:

Reizvolles Selketal ....... 5
Die Entstehung der Landschaft ....... 7
Besiedlung ....... 8
Bergbau, Wald- und Landwirtschaft ....... 9
Die Pflanzen- und Tierwelt ....... 12
Wegemarkierung ....... 15
Harzgerode ....... 16
     Aus der Stadtgeschichte ....... 16
     Kleiner Rundgang ....... 16
     Wo findet man in Harzgerode ....... 20
Wanderungen von Harzgerode aus ....... 20
     Nach Alexisbad und Mägdesprung ....... 20
     Zur Kapelle und zum Habichtstein ....... 21
     Zum Forsthaus Scherenstieg und nach Mägdesprung ....... 23
     Zu den Götzenteichen und nach Wilhelmshof ....... 24
     Zur Burg Falkenstein ....... 25
     Nach Neudorf und Silberhütte ....... 25
Mägdesprung ....... 27
Wanderungen von Mägdesprung aus ....... 31
     Kleine Wege um Mägdesprung ....... 31
     Zur Selkemühle ....... 32
     Durch das Teufelstal nach Ballenstedt ....... 34
Alexisbad ....... 35
Wanderungen von Alexisbad aus ....... 36
     Ins Krebsbachtal und nach Friedrichsbrunn ....... 36
     Ins Friedenstal und zur Erichsburg ....... 37
     Ins Friedenstal und auf den Ramberg ....... 38
Die Burg Falkenstein ....... 39
Ballenstedt ....... 42
     Aus der Stadtgeschichte ....... 42
     Kleiner Rundgang ....... 45
     Wo findet man in Ballenstedt ....... 47
Wanderungen von Ballenstedt aus ....... 48
     Kleine Wege in der Umgebung der Stadt ....... 48
     Zur Selkemühle und auf den Meiseberg ....... 50
     Zum Gasthaus „Zum Falken" und zur Burg Falkenstein ....... 52
     Zum Sternhaus ....... 53
     Zur Selkesicht ....... 53
Weitere Wanderziele im Harz ....... 54
     Thale mit dem Bodetal ....... 54
     Quedlinburg ....... 55
     Gernrode – Bad Suderode ....... 55
     Blankenburg ....... 55
Abbildungen
Der Marktplatz von Harzgerode ....... 12
Sternhaus ....... 13
Die Burg Falkenstein ....... 44
Blick von der Burg Falkenstein ins Selketal ....... 45
Übersichtskarte ....... 28/29

Umschlagbild: Dagmar Elsner

VEB F. A. Brockhaus Verlag Leipzig
Reihe:
Unser kleines Wanderheft 43
1. Auflage 1956 (VEB Bibliograph. Inst./ von Fritz Klocke )
2. Auflage 1959 (VEB Bibliograph. Inst./ von Fritz Klocke )
3. völlig neu bearb. Auflage 1965 (VEB F. A. Brockhaus Verlag)
4. Auflage 1968 (VEB F. A. Brockhaus Verlag)
5. Auflage 1974 (VEB F. A. Brockhaus Verlag

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Harzgerode
von Dr. Fritz Klocke

Inhalt :
Einführung .... 4
Harzgerode .... 10
Wanderungen
1. Nach Mägdesprung .... 14
2. Auf dem Klippenweg entlang .... 16
3. In das Selketal .... 19
4. Zur Schönsicht .... 23
5. Zum Scherenstieg .... 25
6. Nach Wilhelmshof und der Burg Anhalt .... 30
7. Zu den Götzenteichen .... 32
8. Auf der Hochfläche nach Neudorf und Silberhütte .... 35
9. Auf der Friederikenstraße zur Burg Falkenstein  .... 40
10. Durch das Friedenstal zur. Viktorshöhe .... 45
Abbildungen
Harzgerode, Innerer Schloßhof .... 16
Tbc-Kinderheilstätte Harzgerode .... 17
Das Krebsbachtal .... 32
Blick auf Alexisbad vom Birkenhäuschen .... 33
Textzeichnung: Burg Falkenstein .... 42
Kartenskizze des Wandergebietes .... 48

Die erste Umschlagseite gestaltete Adelhelm Dietzel, Dresden;
die Karte zeichnete Arthur Hieronymus, Leipzig;
die Textzeichnung stammt von Herbert Clausnitzer, Halle

VEB Bibliographisches Institut Leibzig
Reihe:
Unser kleines Wanderheft Heft 43
1. Auflage 1956 
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Harzgerode – Alexisbad - Burg Falkenstein
Von Dr. Fritz Klocke

Inhalt:
Einführung …… 4
Der Mensch dringt ins Gebirge vor …… 6
Reiche Schätze - geringe Löhne …… 7
Altes und Neues in Wäldern und Feldern …… 10
Die Entstehung der Landschaft …… 13
Harzgerode …… 16
Rundgang durch Harzgerode …… 22
Ausflug nach Mägdesprung …… 23
Auf dem Klippenweg …… 27
In das Selketal …… 31
Zum Aussichtspunkt „Schönsicht“ und nach Alexisbad …… 34
Über den Scherenstieg ins Selketal …… 37
Nach Wilhelmshof und Burg Anhalt …… 41
Zu den Götzenteichen …… 43
Über die Hochfläche nach Neudorf und Silberhütte …… 45
Auf der Friederikenstraße zur Burg Falkenstein …… 49
Ein Ausflug auf den Ramberg zur Viktorshöhe …… 55
Durch das Friedenstal zur Erichsburg …… 58
Abbildungen
Harzgerode, Hauptstraße …… 16
Harzgerode, Kinderheilstätte …… 17
Blick auf Alexisbad …… 48
Die Große Teufelsmühle bei der Viktorshöhe …… 49
Burg Falkenstein …… 57
Kartenskizze des Wandergebietes …… 32/33

Die erste Umschlagseite gestaltete Rudolf Uhlisch, Leipzig;
die Kartenskizze zeichnete Arthur Hieronymus, Leipzig;
die Textzeichnung stammt von Herbert Clausnitzer, Halle

VEB Bibliographisches Institut Leibzig
Reihe:
Unser kleines Wanderheft Heft 43
2. Auflage 1959

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