17 Dezember 2024

Joachim Kupsch: Luise

Klappentext:
Ihr Bild war werktags von 9 bis 18 Uhr im zweiten Stock des Versteigerungshauses zu besichtigen, später dann im ersten: ein in reichlich blassen Farben gehaltenes Porträt, mehr gefällig als schön, aber mit einiger Akribie bei der Darstellung modischer Details. Was fängt die Phantasie eines wissenschaftlichen Zeitalters an mit solch einem verblichenen Aquarell aus der Zeit der Großen Queen, des beginnenden Kampfes um den Achtstundentag und der Abgrenzung der revolutionären Arbeiterbewegung gegen das Eindringen syndikalistischer und sozialer Reformbestrebungen? Sollte sie sich nicht aufgerufen fühlen, das blasse Abbild zu enträtseln? Das aber bedeutet Rekonstruktion.
An diesem Vorgang läßt der Roman auf originelle Weise teilnehmen und bietet fünf mögliche Frauenschicksale aus der Zeit der Bismarckschen Reichsgründung und des Sozialistengesetzes an als Modelle: Luise, das Nähmädchen in ihrem Stolz und ohnmächtigen Haß; Luise, das Dienstmädchen auf ihrem Weg nach oben; Luise, die Bibliothekarin zwischen Revolution und Anarchismus; Luise, deren intellektueller Stolz an der Brutalität des Lebens zerbricht; Luise, das Kind aus den Elendsquartieren, das mit dem Leben fertig wird.

Schutzumschlag: Helmut Brade

Mitteldeutscher Verlag, Halle-Leipzig
1. Auflage 1976
2. Auflage 1977
3. Auflage
4. Auflage 1979
   
Auch erschienen im
Buchclub 65

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