Einbandtext:
Man tut gut daran, JEWGENI SCHWARZ (1896-1958) nicht beim Wort zu nehmen, wenn er von sich sagt, er sei nur Märchenerzähler. Er dichtet in der Welt der Märchen, gebraucht ihre Motive, Symbole und Figuren, sucht jedoch dabei die ethischen, ideologischen und politischen Lebensfragen seiner Zeit künstlerisch zu erhellen. Die tradierten Gestalten mit der Brillanz seiner Dialektik anreichernd, macht er sie mehrschichtig und mehrdeutig, ohne sie aus der Handlungsebene des Märchens herauszulösen und ohne ihnen dessen Ursprünglichkeit zu nehmen. Die Verbindung von Märchenvorgang und zeitbezogener Konfliktlösung erzeugt jene Aktualität, durch die Schwarz' Märchenkomödien den Zuschauer und Leser fesseln. Im Dialog spiegelt sich diese eigentümliche Verbindung in der selbstverständlichen Einbeziehung der phantastischen Umstände in die nüchterne Auseinandersetzung. Die Originalität und künstlerische Vollendung dieser Handschrift sichern Schwarz seinen Platz unter den besten sowjetischen Dramatikern.
Inhalt:
Der nackte König....... 5
Der Drache................. 85
Der Schatten.............. 149
Bildteil....................... 221
Nachwort................... 225
Umschlaggestaltung: Irmgard Horlbeck-Kappler
Alle deutschsprachigen Rechte gehören dem Henschelverlag Kunst und Gesellschaft Berlin
„Der Drache“ (Даркон), hier in der Bühnenfassung des Deutschen Theaters Berlin, und „Der nackte König“ (Голый король) wurden von Günter Jäniche übersetzt. Texte nach: Jewgeni Schwarz, Stücke, Henschelverlag Berlin 1970
„Der Schatten“ (Тень) wurde in der Neufassung von Hansjörg Utzerath und Martin Wiebel vom Bühnenvertrieb des Henschelverlages übernommen
Verlag Philipp Reclam jun. Leipzig
Reihe: Reclams Universal-Bibliothek, Band 322
1. Auflage 1972
2. Auflage 1974
3. Auflage 1977