14 April 2020

Willi Meinck: Der Neger Jim



Buchvorstellung von Anna Robert
Sie waren allgegenwärtig in den Kinderzimmern: „Die kleinen Trompeterbücher“. Diese Kinderbuch-Reihe aus dem „Kinderbuchverlag Berlin“ für Leser ab 8 Jahren, erfreute sich großer Beliebtheit. Die Bücher im Format 15 x 10,5 kosteten 1,75 Mark bzw. 2,40 Mark für den Doppelband. Einige wurden sogar verfilmt.

  "Der Neger Jim" von Willi Meinck mit Illustrationen von Renate Jessel erschien 1961 als Band 14 im "Kinderbuchverlag Berlin".

  Peter, der von seinen Freunden Pitt genannt wird, wartet auf seine Freunde Siggi, Brigitte und Max, die auch schon um die Ecke gerannt kommen. Die Kinder sind ganz aufgeregt, denn Pitts Vater hat sie eingeladen, um ihnen die Geschichte von Jim zu erzählen. Aber die Familie erwartet noch einen weiteren Besucher: Pjär. Endlich biegt er um die Ecke und Pitt läuft voller Freude auf ihn zu. Pjär ist ein schwarzhäutiger, junger Mann, der von den Kindern mit großen Augen empfangen wird. Bei Kaffee und Kuchen sollen die Kinder endlich die Geschichte von Jim hören. Und was hat Pjär damit zu tun? Der Vater beginnt zu erzählen:

  Der Vater erzählt von einem jungen Mann namens Peter. Er lebte in einer Stadt an der Elbe, und war Lehrling in einer Druckerei. Den geringen Verdienst gab er seiner Mutter, da sein Vater – wie viele andere Menschen in dieser Zeit – arbeitslos war. In seiner Freizeit spielte er Handball in einem Arbeitersportverein. Adolf Hitler schrie fortwährend, dass er allen Leuten Brot und Arbeit verschaffen wollte. Peter und seine Genossen mahnten: „Passt auf! Wer Hitler wählt, wählt den Krieg“. Doch Hitler gewann 1933 die Wahl und die Lage eskalierte. Ein SA-Trupp drang in das Sportlerheim ein. Die Arbeitersportler wehrten sich und Peter warf einen SA-Schläger die Treppe hinunter. Doch es kamen immer mehr SA-Männer, die auch Knüppel und Pistolen hatten. Zwei Arbeitersportler wurden ermordet. Peter entkam mit einem Streifschuss am linken Arm. Auf dem Weg nach Hause wartete seine Mutter in einer Nebenstraße auf ihn. Sie berichtete aufgeregt, dass der Vater verhaften wurde und sie auch ihn suchten. Sie gab ihm ein wenig Geld und Peters Flucht begann.

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