19 Mai 2020

Kaspar Germann: Das unruhige Jahr - Ein Frauenroman



Unweit Berlins, zwischen Tongruben und mageren Äckern, liegt das Zieglerdorf Treufelde. Manchmal scheint es, als sei dort die Zeit stehen geblieben. Kennzeichnen Fernsehgeräte und Waschmaschinen und Trabanten allein schon eine neue Epoche, wenn an den Öfen der Ziegelei produziert wird, wie zu Beginn des vorigen Jahrhunderts? Wenn alte üble Gewohnheiten wie Schwamm in den Häusern niesten? Über diese Erkenntnis kommt Hanne Morawin zum Handeln. Und die Ungeduld dieser jungen Frau, die eigentlich nur ihr eigenes Leben ändern will, findet Bundesgenossen. So muß sich alles zum Guten wandeln: die heimliche Leidenschaft ihrer Liebe zu zwei Männern, die schwelende Glut des Mistrauens im eigenen Haus und an den Öfen des Werks, die Bitternis eines Abschieds, die Mühseligkeit des Alltags, auch der Spott, auch der Haß mancher Mitmenschen, die aus ihrem dumpfen Trott aufgeschreckt werden. Kaspar Germann zeichnet in diesem Roman ein lebensechtes Bild der Menschen in einem Industriedorf, das abseits der großen Straßen liegt, in dem aber nicht minder stark das Herz der neuen Zeit schlägt.

Verlag der Nation 2. Auflage 1966

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