13 Mai 2020

Moritz Hartmann: Tagebuch aus Languedoc und Provence



Am Südhang der Cevennen erhebt sich das alte Schloß Latour de Farges und blickt über die Ebene Niederlanguedocs hin auf das Mittelmeer. Hier hat das kleinste Städtchen, der schmalste Gebirgspfad seine Geschichte, und jeder Weinbauer weiß voller Stolz davon zu erzählen. Tempel und Aquädukte weisen das Land als "Lieblingsprovinz" des versunkenen Römischen Reiches aus, und der Papstpalast in Avignon gemahnt an die Jahrhunderte grausamer klerikaler Willkür. Die Mädchen von Arles haben die Schönheit ihrer griechischen Vorfahren bewahrt wie der Hafen von Marseille das Air seiner Seefahrerherrlichkeit. Auf der Insel If wird die Legende um den Grafen von Monte Christo gehegt, wie in den Liedern und Sagen der Ruhm des tapferen Kamisardenführers Jean Cavalier fortlebt.
In seinem "Tagebuch aus Languedoc und Provence" (1853) gibt Moritz Hartmann ein farbiges Bild vom Reiz der südfranzösischen Landschaft sowie vom Leben eines unbeugsamen Volkes.

Rütten & Loening Berlin, 2. Auflage 1980

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