Bücher und Schriftsteller, die in der DDR gelesen wurden. Schaut bitte nicht nur danach, ob hier jeden Tag Beiträge auflaufen, nutzt diesen Blog auch wie ein Lexikon. Er ist ein Langzeitprojekt, da ist es sicherlich verständlich, wenn zwischendurch immer mal wieder pausiert wird. Sei es, um nicht die Lust daran zu verlieren, aber auch, weil die Beiträge auch regelmäßig vorbereitet werden müssen. Wir wünschen Euch viel Spaß beim Stöbern und Erinnern oder neu entdecken.
13 Mai 2020
Johanna Schopenhauer: Reise nach England
Als die Frau des Handelsherrn Schopenhauer im Jahre 1803 nach London kommt, ist sie fasziniert. Das Leben der Weltstadt mit den altehrwürdigen Kirchen, berühmten Palästen und Museen, gepflegten Parks und imposanten Geschäftsstraßen "funktioniert" in scheinbar unerschütterlicher Regelmäßigkeit: das mechanische Spielzeug in Weeks Museum wie Mr. Whitbreads riesige Brauerei, die Städtische Feuerversicherungsanstalt wie der gigantische Überseehafen, der allerprivateste bürgerliche Gesellschaftsabend wie die große Staatszeremonie zu Königs Geburtstag. Doch da sind auch die Menschen des Alltags mit ihren Gewohnheiten, ihren Schrullen, ihrem Stolz: der kleine Drogist nennt sich "Wanzenvertilger Ihrer Majestät der Königin"; der Museumswächter gibt sich die Ehre, die vierhundertjährige britische Geschichte zu erläutern, und der Theaterbesucher scheut keinen Skandal, wenn er nicht auf seine Kosten kommt.
Zeitgenossen bezeichneten diese Reisebeschreibung als das beste Buch Johanna Schopenhauers (1766 bis 1838); gewiß ist, daß man es heute wie damals mit Vergnügen lesen kann.
Verlag Rütten & Loening Berlin, 2. Auflage 1982
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