Bücher und Schriftsteller, die in der DDR gelesen wurden. Schaut bitte nicht nur danach, ob hier jeden Tag Beiträge auflaufen, nutzt diesen Blog auch wie ein Lexikon. Er ist ein Langzeitprojekt, da ist es sicherlich verständlich, wenn zwischendurch immer mal wieder pausiert wird. Sei es, um nicht die Lust daran zu verlieren, aber auch, weil die Beiträge auch regelmäßig vorbereitet werden müssen. Wir wünschen Euch viel Spaß beim Stöbern und Erinnern oder neu entdecken.
11 Juni 2020
Alan Winnington: Duell in Tschungking
James Steel, Korrespondent einer linksliberalen amerikanischen Tageszeitung, berichtet vom chinesisch-burmesischen Kriegsschauplatz der Jahre 1943/1944. Der ehemalige Pilot einer DC4 erlebt mit wachsender Skepsis und Besorgnis die zwiespältige, von Rivalitäten zwischen den obersten Militärs bestimmte Taktik der US-Regierung, die darauf zielt, den Kuomintang-Generalissimus Tschiang Kai-shek durch aufwendige Waffenlieferungen so zu stützen, daß die USA nach Beendigung des zweiten Weltkrieges die beherrschende Rolle auf dem südostasiatischen Festland spielen können.
Steel, im Besitz von Informationen, die Tschiang Kai-shek und den US-General Claire Lee Chennault wegen ihrer mehrgleisigen, auch japanische Machtziele tolerierenden Politik schwer belasten, stürzt bei einem Flug nach Delhi über den Cool Mountains ab und gerät in die Hände eines dort lebenden Eingeborenenstammes; sein Schicksal scheint besiegelt, denn diese Völkerschaft lebt nach den Gesetzen eines auf Sklaverei basierenden Matriarchats und macht jeden Eindringlich zu einem Sklaven auf Lebenszeit.
Alan Winnington, der als Korrespondent einer englischen Zeitung lange in Südostasien lebte, schreibt mit Milieu- und Sachkenntnis. "Duell in "Tschungking" vermittelt ein Bild der damaligen Szenerie, es macht Wurzeln wichtiger Nachkriegsentwicklungen sichtbar und offenbart bestürzende Parallelen zur gegenwärtigen Asienpolitik der USA.
Verlag Das Neue Leben Berlin, 1. Auflage 1977
Schutzumschlag: Jens Prockat
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