Am bekanntesten wurde Richter durch seine „Savvy“-Trilogie (bestehend aus den Bänden "Savvy, der Reis-Shopper", "Die Höhle der fliegenden Teufel" und "Trommeln der Freiheit"), in der die Entwicklung eines westafrikanischen Landes vom Status des kolonialen Ausbeutungsobjektes bis zum bewaffneten Aufstand gegen das Kolonialregime geschildert wird.
Savvy, der Reisshopper
Zur See wollte der junge Götz R. Richter eigentlich immer schon. Vielleicht, weil sein Vater Matrose bei der Handelsmarine war. Sein Wunsch ging in Erfüllung, er wurde Schiffsjunge und lernte ein gutes Stück von der Welt kennen. Besonders Afrika zog ihn immer wieder in seinen Bann. Er freundete sich mit Kru-Negtern an, die auf dem Schiff arbeiteten.
Syvvy ist ein Negerjunge vom Stamme der Basa-Kru. Seine Eltern sind tot, er lebt - nicht sehr glücklich - bei seiner Tante.
Neugierig ist er, neugierig wie ein junger Hund. Als sein Freund Tipsy ihm vorschlägt, einmal ein Schiff heimlich zu besichtigen, ist Savvy gleich mit Begeisterung dabei. Mit Eifer und List klettern die Jungen nachts aufs Schiff. Tipsy kann ausrücke, aber Savvy...
Für ihn beginnt ein neues Leben: Seine Neugier hat ihn auf eine aufregende Reise geführt. Er lernt Tommy, einen ihm gleichaltrigen Engländer, kennen, wird sein Freund. Was die beiden Jungen auf der Farm und im Urwald mit Menschen und Tieren erleben, ist so spannend und interessant, daß man immer weiterlesen möchte.
Götz R. Richter hat versprochen, mehr von Savvys und Tommys Abenteuer zu erzählen. Er hat sogar schon verraten, daß dieses Buch "Höhle der fliegenden Teufel" heißen wird.
Für Leser von zehn Jahren an
Die Höhle der fliegenden Teufel
Als Götz R. Richters Buch "Savvy, der Reis-Shopper" erschienen war, fragte ihn einmal ein Junge in einem Brief: "Wie kamen Sie auf den Gedanken, dieses schöne Buch zu schreiben?
Dies ist die Antwort des Autors:
Als ich fünfzehn Jahre alt war, fuhr ich als Schiffsjunge auf dem Dampfer "Wakama" nach Südafrika. Auf der Reede von Monrovia, der Hauptstadt Liberias, kamen in großen Booten Kru-Neger an Bord. Sie mußten in den folgenden Monaten, während der Fahrt an der westafrikanischen Küste entlang, als Matrosen und Heizer die schwersten Arbeiten verrichten; die weißen Seeleute, die an das gemäßigte Klima gewöhnt sind, können in den feuchtheißen Tropen nicht so viel leisten. Die Kru-Neger erhielten für ihre Arbeit an der Ladeluke oder im Heizraum vor den glühheißen Kesseln viel weniger Lohn als die weißen Seeleute.
Das ist in vielen Teilen der Welt auch heute noch so. Dort wollen die herrschenden Weißen auf Kosten der Neger, der Malayen, der Indios, auf Kosten der Farbigen, besser leben; dort verachten die Weißen die Farbigen, halten Eingeborene wie Sklaven - und das ist ein großes Unrecht. In Afrika, in Asien, in Amerika wehren sich die Farbigen, sie wollen sich befreien; und alle ehrlichen Weißen müssen auf ihrer Seite stehen.
Als Schiffsjunge lernte ich die schwarzen Menschen kennen. Einige habe ich gern gehabt wie Freunde und gesehen, daß es Menschen sind wie wir - nur ihre Hautfarbe ist anders. Ich erfuhr von ihrer Not, und deshalb mußte ich von "Savvy, dem Reis-Shopper", dem kleinen Negerjungen vom Stamme der Basa-Kru, schreiben. Ihr sollt ihn kennenlernen, damit ihr ihm Freunde sein könnt.
Nun habt ihr auch das Buch "Die Höhle der fliegenden Teufel", die Fortsetzung zu "Savvy, der Reis-Shopper" gelesen. Schreibt uns, ob es euch gefallen hat.
DER KINDERBUCHVERLAG
Berlin " 8, Markgrafenstr. 30
Für Leser von 12 Jahren an
Trommeln der Freiheit
Im Norden der portugiesischen Kolonie Angola kämpfen die Afrikaner um ihre Freiheit. Savvy, von einem Gefangenenschiff entflohen, findet nach monatelangen Strapazen Mokkli, der mitten im Kampfgebiet elternlose Afrikanerkinder unterrichtet und sie mit Savvys Hilfe in das freie Kongo rettet.
Der Kinderbuchverlag Berlin
Illustrationen von Kurt Zimmermann
Für Leser ab 12 Jahre
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