30 Juni 2020

Otto Bonhoff / Herbert Schauer: Das unsichtbare Visier



Das unsichtbare Visier ist eine sechzehnteilige deutsche Fernsehserie von Peter Hagen. Sie wurde durch das DEFA-Studio für Spielfilme für das Fernsehen der DDR in den Jahren 1973 bis 1979 produziert und entstand in Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Staatssicherheit der DDR.

Die einzelnen Teile dauerten ungefähr je 75 Minuten und machten mal zu zweit, mal zu dritt eine zusammenhängende Episode aus. In der ersten Staffel (Folgen 1–9) war die gleichnamige Roman-Buchreihe von Herbert Schauer und Otto Bonhoff Vorlage für das von ihnen auch geschriebene Drehbuch. Die zweite Staffel (Folgen 10–16) sowie die nachfolgende Miniserie Feuerdrachen schrieb Michel Mansfeld (Pseudonym von Oberst Günter Halle, Leiter der Abteilung Agitation des MfS von 1957 bis 1975). Für die zweite Staffel und die Serie Feuerdrachen gibt es keine Romanvorlagen. Die auch außerhalb der Serie z. B. für Auftritte des Fernsehballetts verwendete Filmmusik stammt von Walter Kubiczeck. Sie war die erste, die in der DDR auf eine LP (Langspielplatte) gelangte. - Wikipedia

Das unsichtbare Visier – 1 – Kennwort „Vergißmeinnicht“
1945 wurde der zweite Weltkrieg im Lande jener beendet, die ihn in die Welt hinausgetragen hatten. Die Waffen schwiegen; die faschistische Macht war zerschlagen, nicht aber der Ungeist des Faschismus und des Revanchismus. Auf dem Territorium der heutigen BRD verschwanden Kriegsverbrecher, hohe SS- und Wehrmachtsführer aus dem Blickfeld der Öffentlichkeit, lebten zeitweise unter falschem Namen oder tauchten in südamerikanischen Staaten als militärische Berater und Ausbilder auf. Es bestand kein Zweifel, daß dahinter eine Organisation stand. Wer aber waren die Drahtzieher, welche politischen Ziele verfolgten sie?

Die Autoren, u. a. bekannt durch ihre Bücher „Schatten über Notre Dame“ und „Rächer, Retter und Rapiere“, vermitteln dem Leser in spannender Form einen Ausschnitt aus der Geschichte jüngster Vergangenheit. Gestützt auf Tatsachen, erzählen sie die Geschichte eines Mitarbeiters des Ministeriums für Staatssicherheit, dem es gelingt, als Achim Detjen, ehemaliger Oberleutnant der faschistischen Luftwaffe, in das „Kameradenhilfswerk“ einzudringen. Er erkundet, wie die Organisation arbeitet, er lernt Mittelsmänner und Auftraggeber kennen, Stützpunkte und Anlaufstellen, und er erlangt Informationen über den beabsichtigten Aufbau und die Zielsetzung der Bundeswehr. In Erfüllung seines gefährlichen Auftrages trägt er wesentlich dazu bei, daß die Pläne des Gegners bekannt und im gegebenen Augenblick entlarvt werden können.


Das Geheimnis der Masken
Die Autoren legen das zweite Buch ihrer Kundschafterfolge vor. Wiederum verstehen sie es, die Handlung, gestützt auf dokumentarisches Material, in hochdramatischen Szenen zu gestalten.

Werner Bredebusch, Mitarbeiter des MfS, ist es gelungen, in der Rolle des ehemaligen faschistischen Jagdfliegers Achim Detjen einen verantwortungsvollen Posten in der Bundeswehr zu erhalten. Nun wird er vom Bonner Verteidigungsministerium, als Versicherungsprüfer getarnt, nach Portugal geschickt. Er soll ermitteln, ob es sich bei dem Absturz eines Flugzeugs der Portugal Airways in der Nähe von Lissabon tatsächlich um ein Unglück oder um ein Attentat handelt; denn unter den Opfern befindet sich Ministerialrat Dr. Hohlfeld, der in geheimer Mission nach Portugal gereist ist.

Bereits bei den ersten Nachforschungen erkennt Detjen, daß der Verdacht eines Attentats berechtigt ist und daß er es mit einem gefährlichen, vor nichts zurückschreckenden Gegner zu tun hat. In mühevoller Kleinarbeit, mit Mut und Unerschrockenheit gelingt es Detjen, die Hintergründe eines Verbrechens aufzudecken, das eng verknüpft ist mit der Vorbereitung und Errichtung eines NATO-Projektes. Detjen hat seine Aufgabe erfüllt, und der Kundschafter Werner Bredebusch hat wichtige Informationen über das NATO-Projekt und seine Zielsetzung gesammelt.


Depot im Skagerrak
Die Tochter des Wissenschaftlers Dr. König wird entführt! Schnell stellt sich heraus, daß das Kidnapping eine Finte und nur zu dem Zweck vorgetäuscht war, um Dr. König für einige Stunden aus seiner Wohnung zu entfernen. Gerade das ruft das Amt für Sicherheit in Bonn auf den Plan – Dr. König ist Mitarbeiter des Rüstungskonzerns Wegener & Moss-AG und befaßt sich mit der Entwicklung strategisch wichtiger Funkmeßanlagen eines neuen Typs.

Der Umstand, daß Detjens ehemaliger Geschwaderchef und langjähriger Vorgesetzter Oberst Krösing heute zum Konzern gehört, führt zusammen mit dem von Detjen in Portugal bewiesenen detektivischen Talent dazu, daß er auf den Fall angesetzt wird.

Achim Detjen alias Werner Bredebusch, Kundschafter des Ministeriums für Staatssicherheit, hat mit hohem Einsatz Geheimnisse zu enträtseln, deren Kenntnis für unsere Sicherheitsorgane bedeutungsvoll ist.

Die Autoren, u. a. bekannt durch ihre Bücher „Schatten über Notre-Dame“, „Rächer, Retter und Rapiere“, „Kennwort ,Vergißmeinnicht'“ und „Geheimnis der Masken“ vermitteln dem Leser in spannender Form einen Ausschnitt aus der Geschichte jüngster Vergangenheit.


Sieben Augen hat der Pfau
Der Kundschafter Werner Bredebusch alias Achim Detchen hat einen gefährlichen Auftrag zu erfüllen: Wichtige Informationen, die darüber Aufschluß geben, daß reaktionäre Kreise der NATO im Sommer 1961 einen Überfall auf die sozialistischen Staaten planen, muß er unter Einsatz seines Lebens an die Sicherheitsorgane der DDR übergeben. Dabei besteht er manche Probe und kann seinen Häschern nur dadurch entgehen, daß er in die Heimat zurückkehrt. Er tut das schweren Herzens, weil er seinen Platz an dieser unsichtbaren Front aufgeben und weil er die Frau, mit der ihn ein tiefes Gefühl verbindet, zurücklassen muß.

Die beiden Autoren haben es verstanden, diesen Roman, der nach Fakten geschrieben worden ist, spannend zu gestalten. Von Anfang an bangt der Leser um das Schicksal der beiden Kundschafter Winnie Winkelmann und Werner Bredebusch, die letztendlich dem vom Gegner raffiniert gesponnenen Netz doch noch entgehen können.

Das vorliegende Buch ist der vierte und letzte Band aus der Reihe „Das unsichtbare Visier“. Die drei ersten Bände wurden 1979 noch einmal als Broschüren aufgelegt. (Das unsichtbare Visier“, „Das Geheimnis der Masken“ und „Depot im Skagerrak“)

Militärverlag der DDR

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