In einer Sturmnacht des Jahres 1809 geht bei Stubbenkammer ein Mann an Land – Waldemar Granzow wird von den Franzosen und deren Verbündeten, den Dänen, gejagt, weil er seine Heimat gegen die fremden Eindringlinge verteidigt hat. Er klettert die Kreidefelsen hinauf und entschlüpft mit knapper Not den Posten auf dem Königsstuhl. Tollkühn dringt er wenige Tage später in Stralsund ein, wo sich sein Freund verborgen hält, der zusammen mit Schill gegen die Franzosen gekämpft hat und dabei verwundet worden ist. Mit einem Boot bringt Granzow den verwundeten Freund nach Hiddensee und von dort nach dessen Schloß Spyker; im „Spukturm“ glauben sie sicher zu sein. Aber auch hier gibt es keine Sicherheit vor den Feinden, so lange nicht, bis diese endgültig von Rügen und aus Deutschland vertrieben worden sind.
Illustrationen von Gerhard Rappus
Verlag Neues Leben Berlin
Reihe: Kompaß-Bücherei Band 306
1. Auflage 1983
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Der Strandvogt im Kickhaus bei Saßnitz
Die Halbinsel Jasmund, das schöne Hochland, das durch die Schmale Heide mit der eigentlichen Insel Rügen und durch die Schaabe mit der Halbinsel Wittow verbunden ist, war seit langem die Heimat der Granzows. Über den schwer zugänglichen Kreidefelsen, unter gewaltigen Buchen verborgen, lag ihr Haus. An klaren Tagen reichte der Blick weit nach Süden, über die Prorer Wiek hinweg zur Granitz und zum Göhrenschen Höft, zum Perd. Von Stürmen und Regengüssen zerklüftet ist die Südostküste von Jasmund, Schluchten, die Lithen, in denen kleine Bäche rieseln, führen zum Strand hinunter.
Eine dieser Schluchten, vom Steinbach durchflossen, birgt das Fischerdorf Saßnitz.
Unmittelbar am Ausgang dieser Schlucht klettert ein schmaler Pfad die Höhe der Uferwand empor, an dessen Ende auf einem kleinen Hügel das Haus der Granzows stand. Es war größer als die Häuser des Dorfes und war von einem gepflegten, mit Nuß- und Obstbäumen bestandenen Garten umgeben. Die Westseite des Hauses war mit wildem Wein und Efeu bis unters Dach hinauf bewachsen. Die beiden kleinen Fenster links und rechts der Tür waren davon immer überschattet.
Ein Stück neben dem Haus hatte sich Granzow eine Warte gebaut, die dem ganzen Anwesen den Namen „Kiekhaus“ eingebracht hatte.
Der Besitzer dieses Hauses und der Warte war der alte Strandvogt Daniel Granzow, der es jetzt, im Mai 1809, mit seiner Frau Ilske allein bewohnte. ......
Gekürzte und bearbeitete Ausgabe
Illustrationen von Gerhard Rappus
Verlag Neues Leben, Berlin
Reihe: Spannend erzählt Nr. 110
1. Auflage 1972
Dieses Buch fiel mir erst vor ein paar Jahren in die Hände - spannend und interessant geschriebene Geschichte!
AntwortenLöschenIch habs mir auch erst kürzlich gekauft. Wie so viele andere Bücher.
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