09 Juni 2020

Winifred Holtby: Die Leute von Kiplington



"Wir sind nicht nur Einzelwesen, jedes Auge in Auge mit der Ewigkeit und unserem eigenen Geist, wir sind Mitglieder einer Gemeinschaft." Diese Erkenntnis Winifred Holtbys wird zum Hauptgedanken bei der Gestaltung eines vielfarbigen Mosaiks menschlichen Zusammenlebens, das von oft fragwürdiger Kommunalpolitik bestimmt wird. Die Leute von Kiplington, das sind die Armen, Kranken, Einsamen, das sind auch so unverwechselbare Charaktere wie die erfahrene, aufrechte Mrs. Beddows, der sterbenskranke Sozialist Joe Astell, der gerissene Unternehmer Snaith und vor allem der Landedelmann Robert Carne, dessen von Tragik erfülltes Leben durch eine "Königskinderromanze" mit der attraktiven Schuldirektorin Sarah Burton auf kurze Zeit verschönt wird. Die wechselhaften Beziehungen zwischen den keineswegs immer selbstlos oder ehrenhaft handelnden Repräsentanten der Kommunalverwaltung und den zahlreichen Bewohnern eines Gebietes von Yorkshire fügen sich in diesem unterhaltsamen und kritischen Roman zu einem eindrucksvollen Bild englischen Provinzlebens im Schatten der Weltwirtschaftskrise und des aufkommenden Faschismus.

Verlag Volk und Welt Berlin, 1. Auflage 1983
Schutzumschlag: Gerhard Medoch
14,80 M

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