15 Juli 2020

Harry Thürk: Verdorrter Jasmin



Ein Mann kehrt nach Deutschland zurück. Lange Zeit hat er im subtropischen Süden Chinas als Ingenieur am Bau eines neuen Werkes gearbeitet. In Deutschland wartet die nächste Aufgabe auf ihn, der Bau eines Stausees, für den er den Entwurf geschaffen hat.
Und dieser Mann sagt: "Die Leute, die einmal später in ihren Segelbooten über den See fahren, werden sich kaum dafür interessieren, daß ein sehr trauriger Mann daran gebaut hat."
Das Erlebnis Asiens brachte für Ludwig Bergmann gleichzeitig das Erlebnis der Chinesin Sun, einer stillen, mutigen und zu tiefer Liebe fähigen Frau. Aber es brachte auch das Wiedersehen mit Lydia, jener Deutschen, die Bergmann als Student einmal liebte und die heute in Hongkong lebt, der zwielichtigen Wegscheide zwischen den zwei Welten des gegenwärtigen Asiens.
Zwischen diesen beiden Frauen fand sich Bergmann plötzlich in einem Konflikt, der über sein weiteres Leben entscheiden sollte. Der Autor, der selbst lange in China arbeitete, hat in diesem Buch ein Stück echter Exotik des Fernen Ostens eingefangen. Im Vordergrund der Handlung aber stehen Ludwig Bergmann und die sympathische Chinesin Sun, deren Lebenswege sich am Ort der Handlung, im Tale des Tungkiang, zum ersten Mal berühren.
Ein Buch, das nur den traurig stimmen wird, der vergißt, daß die selbstlose Aufopferung für den anderen höchster Ausdruck menschlicher Größe ist.

Volksverlag Weimar, 1961

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