Bücher und Schriftsteller, die in der DDR gelesen wurden. Schaut bitte nicht nur danach, ob hier jeden Tag Beiträge auflaufen, nutzt diesen Blog auch wie ein Lexikon. Er ist ein Langzeitprojekt, da ist es sicherlich verständlich, wenn zwischendurch immer mal wieder pausiert wird. Sei es, um nicht die Lust daran zu verlieren, aber auch, weil die Beiträge auch regelmäßig vorbereitet werden müssen. Wir wünschen Euch viel Spaß beim Stöbern und Erinnern oder neu entdecken.
12 Juli 2020
Kurt Tucholsky: Schloß Gripsholm
Kurt Tucholsky, Peter Panter, Theobald Tiger, Ignaz Wrobel, Kaspar Hauser - vielfältig wie seine Namen ist das Werk Kurt Tucholskys: die Werbung für Büstenhalter „Marke Eierbecher" neben dem bissigen Paradox vom Lebenstraum des deutschen Spießers, hinter einem Schalter zu sitzen, während sein Schicksal ist, vor einem zu stehen. Haß, Trauer, Einsamkeit, Witz, Ironie, Satire, immer wieder Satire, und - die zartesten Liebesgeschichten. So zart nun aber auch wieder nicht, wie sich das Ihr ver-filmter „Grips (-holm") vorstellt. „Zur Heirat gehören mehr als nur vier nackte Beine ins Bett", meint Tucholsky. Und da ist auch noch die finstere Rothexe Adriani, die machtbesessene Kinderquälerin - Kurt Hoffmann hat sie in seinem Film einfach vergessen. Und kein Happy-End! Oder doch? „Up dat es uns wohl goh up unsre ohlen Tage - !"
Kurt Tudiolsky (1890-1935), Sohn eines Handelsdirektors aus Berlin. Abitur, Juastudium, Promotion. Während des ersten Weltkrieges in einem „Schipperbataillon" eingesetzt. Nach vorübergehender Beschäftigung als Volontär in einem Bankhaus Pariser Korrespondent der „Weltbühne" und der „Vossischen Zeitung". 1929 Übersiedlung nach Schweden. Zusammenarbeit mit der AIZ (‚ArbeiterIllustrierte-Zeitung"). Nach der Ausbürgerung durch die Nazis 1935 Freitod in Hindäs bei Göteborg.
Seine wichtigsten Werke: „Rheinsberg" (1912), „Der Zeitsparer" (1914), „Träumereien an preußischen Kaminen" (1920), „Ein Pyrenäenbuch" (1927), „Deutschland, Deutschland über alles" (1929), „Schloß Gripsholm" (1931).
Aufbau-Verlag Berlin und Weimar, 1966
bb
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