Klappentext:
Gesundheit, so sagt eine Begriffsbestimmung der Weltgesundheitsorganisation, bedeutet nicht nur das Freisein von Krankheiten, sondern das völlige körperliche, geistige und soziale Wohlbefinden des Menschen. Wer wollte leugnen, dass erfüllte Liebe und harmonische Partnerschaft von Mann und Frau dazu entscheidend beitragen? Aber Ehen werden nicht im Himmel geschlossen, und das Glück fällt niemandem in den Schoß. Nachdem unser sozialistischer Staat durch die vollzogene Gleichberechtigung von Mann und Frau die Grundlage für eine glückliche Ehe geschaffen hat, kann jeder einzelne von uns sein Verhalten so entwickeln und vertiefen, dass es auch zu einem konfliktarmen, das Dasein bereichernden Geschlechtsleben befähigt.
Noch immer wirken von der gesellschaftlichen Entwicklung längst überholte Vorurteile nach, die den Bereich der Intimbeziehungen von der Verbreitung wissenschaftlicher Kenntnisse ausschließen wollen. Werden dem Menschen aber fundierte Informationen über das Geschlechtsleben vorenthalten, so kommt das einer Behinderung seines Rechtes auf sexuelle Beglückung im Rahmen einer auf echte Liebe und gegenseitige Achtung gegründeten Partnerschaft gleich. Dr. Siegfried Schnabl, Leiter einer Ehe- und Sexualberatungsstelle, vermittelt in diesem Buche einen allgemeinverständlichen Einblick in die Bedingungen und Probleme menschlicher Sexualität. Seine Ausgangspunkte sind deren soziale Bedingtheit und die Notwendigkeit klarer, sachlicher Information. Nach Erörterung der Grundlagen des Geschlechtslebens behandelt er sehr eingehend - gestützt auf eine langjährige Sprechstundenerfahrung - verbreitete Sexualstörungen der Frau und des Mannes. Eine Fülle von Ratschlägen erlaubt es dem Leser, Ansätze für die Lösung eigener Probleme zu finden. Schließlich informiert der Verfasser über Abweichungen des Geschlechtslebens, damit deren Abgrenzung vom weiten Normbereich erkennbar wird.
Das Buch ist vorwiegend auf die Belange des reifen, erwachsenen Lesers orientiert, und es kommen Dinge zur Sprache, die derjenige am besten verstehen und in seine Lebenserfahrung einordnen kann, für den diese Probleme schon spruchreif sind oder der ihnen bereits gegenüberstand.
Inhalt:
Zur Einführung .......... 9
I. GRUNDLAGEN DES GESCHLECHTSLEBENS .......... 21
1. Kapitel. Natürliche und kulturelle Voraussetzungen menschlicher Sexualität
Die Wurzeln der Sexualität .......... 25
Die gleichberechtigte Partnerschaft von Mann und Frau .......... 29
Die Daseinsstufen und die naturgegebenen Unterschiede von Mann und Frau
(Geschlechtszellen, Hormone, Sexualorgane, Körperbau) .......... 34
Der Wandel der Moral und das kulturgewordene Sexualverhalten von Mann und Frau .......... 55
Der Geschlechtsakt (Koitus) .......... 66
Der weibliche Orgasmus (klitoridale und vaginale Reaktion) .......... 73
Hygiene des Geschlechtslebens .......... 82
2. Kapitel. Sexuelle Entwicklung und Erzjebung
Allgemeines zur Vorbereitung auf Partnerschaft und Ehe .......... 92
Physiologische Grundlagen der Sexualerziehung .......... 96
Zur sexuellen Entwicklung im Kindes und Jugendalter .......... 97
Die modellbildende Funktion der gesellschaftlichen Umwelt .......... 102
Grundsätze und Methoden der Sexualerziehung .......... 107
II. INTIMVERHALTEN UND SEXUALSTORUNGEN .......... 115
3. Kapitel. Allgemeines über Sexualstörungen und ihre Behandlung
Was sind Sexualstörungen? .......... 119
Die psychisch-nervalen Wurzeln der meisten Sexualstörungen .......... 122
Die sexuologische Befragung .......... 126
Sexualberatung und Behandlung .......... 132
Auf beide Partner kommt es an .......... 135
4. Kapitel. Störungen des Verlangens und der Beglückung der Frau
Wesen und Erscheinungsformen der Geschlechtskälte (Frigidität) .......... 139
Über die Ursachen der Frigidität .......... 141
Zur Behandlung der Frigidität .......... 145
Das Ausbleiben der sexuellen Beglückung (Anorgasmie) .......... 147
Welche äußeren Umstände hemmen und welche fördern die orgastische Fähigkeit der Frau? .......... 151
Anorgasmie und Liebe .......... 155
Ist der Mann am Unbefriedigtsein der Frau schuld? .......... 159
Was erwartet die Frau yom Mann? .......... 164
Was bedeuten Zärtlichkeiten für die Frau? .......... 166
Beeinträchtigungen des Verlangens der Frau .......... 170
Zur Vorbereitung, Dauer und Häufigkeit des Liebesaktes .......... 174
Psychische Störungen der Frau während des Aktes .......... 182
Die Bedeutung der Koitusposition für den Orgasmus der Frau .......... 185
Lokalisation des Orgasmus und zweckmäßige Methoden des Koitus .......... 187
Die Behandlung weiblicher Sexualstörungen .......... 192
5. Kapitel. Störungen der männlichen Potenz und des Samenergusses
Was sind Potenzstörungen? .......... 195
Mangelhafte Gliedsteife (Erektionsstörung) .......... 202
Die psychische Verfassung des Potenzgestörten: Erwartungsangst .......... 203
Ursachen und Bedingungen sexuellen Versagens beim Mann .......... 208
Potenzstörungen und die Partnerin des Mannes .......... 214
Hängt die Potenz von der Persönlichkeit des Mannes ab? .......... 218
Die Behandlung der Impotenz .......... 223
Ratschläge für den Potenzgestörten und seine Frau .......... 227
Der vorzeitige Samenerguß (Ejaculatio praecox) .......... 234
Reagiert der Mann zu schnell oder die Frau zu langsam? .......... 236
Wodurch kommt es zum vorzeitigen Samenerguß? .......... 238
Ratschläge zur Verlängerung des Geschlechtsaktes .......... 242
6. Kapitel. Empfängnisverhütung und Sexualempfinden
Bedeutung der Geburtenregelung und Empfängnisverhütung .......... 250
Mißhelligkeiten und Risiken des unterbrochenen Beischlafs .......... 253
„Carezza“ und andere Verhütungsmethoden ohne Hilfsmittel .......... 254
Die „natürliche“ oder Rhythmusmethode (KNAUS-OGINO) .......... 256
Mechanische und chemische Verhütungsmittel .......... 260
Die hormonellen Ovulationshemmer („Wunschkind-Pillen“) .......... 265
III. VARIANTEN UND ABARTEN DER SEXUALITÄT .......... 269
7. Kapitel. Abwandlungen und Ersatzformen des Geschlechtslebens
Was heißt „normal“ im Geschlechtsleben? .......... 272
Welcher Geschlechtsverkehr ist normal? .......... 274
Das „Petting“ .......... 276
Ist manueller oder oraler Geschlechtsverkehr abnorm? .......... 278
Übersteigertes Geschlechtsverlangen (Hypersexualität) .......... 280
Sexualträume und Pollutionen .......... 283
Die Selbstbefriedigung .......... 284
8. Kapitel. Abweichungen und Perversionen des Geschlechtslebens
Wer ist pervers? .......... 291
Die „Vorlieben“ und der Fetischismus .......... 295
Das Zur-Schau-Stellen und der Exhibitionismus .......... 297
Das Beschauen und das Voyeurtum .......... 300
Das Betasten und der Frotteur .......... 301
Das Zufügen von Schmerzen und der Sadismus .......... 302
Das Erdulden von Leiden und der Masochismus .......... 304
Die Zuneigung für Kinder und die Pädophilie .......... 305
Die Verkleidung und der Wunsch nach Geschlechtsumwandlung .......... 309
Wodurch werden Perversionen verursacht? .......... 311
Können Perversionen geheilt und verhütet werden? .......... 315
9. Kapitel. Die Homosexualität des Mannes und der Frau
Was heißt Homosexualität? .......... 320
Die Intimpartnerschaft gleichgeschlechtlich Liebender .......... 322
Über die Ursachen der Homosexualität .......... 323
Behandlungsmöglichkeiten für Homosexuelle .......... 325
Die Gesellschaft und die Homosexuellen .......... 327
Schlußwort .......... 329
Literatur .......... 330
Tabellen .......... 331
Abbildungen .......... 332
Fachausdrücke .......... 333
Abbildungen von Helmut Fiege
Schutzumschlag und Einband: Werner Haferkorn
VEB Verlag Volk und Gesundheit, Berlin
1. Auflage 1969 [im Greifenverlag zu Rudolstadt]
2. Auflage 1970 [im Greifenverlag zu Rudolstadt]
3. überarb. Auflage 1971
4. unverä. Auflage 1972
5. unverä. Auflage 1972
6. unverä. Auflage 1973
7. unverä. Auflage 1974
8. unverä. Auflage 1975
9. überarb. Auflage 1977
10. unverä. Auflage 1978
11. unverä. Auflage 1978
12. unverä. Auflage 1979
13. unverä. Auflage 1980
14. bearb. Auflage 1982
15. unverä. Auflage 1983
16. unverä. Auflage 1984
17. unverä. Auflage 1985
18. überarb. und erw. Auflage 1990
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