29 Oktober 2020

Nikolai Gerassimowitsch Kusnezow: Memoiren-Trilogie


 
Am Vorabend
Mit den Erinnerungen des Helden der Sowjetunion Admiral Kusnezow legt der Militärverlag der Deutschen Demokratischen Republik einen weiteren Memoirenband aus der Feder führender sowjetischer Militärs vor. Der Verfasser bietet einen umfassenden, detailreichen Einblick in den Aufbau der sowjetischen Seekriegsflotte bis zum Vorabend des Großen Vaterländischen Krieges.
N. G. Kusnezow, der 1919 in die Rote Flotte eintrat, hat die Entwicklung der sowjetischen Seestreitkräfte von Anfang an persönlich miterlebt und später – als Volkskommissar und Oberbefehlshaber der Seekriegsflotte – auch in vielen Fragen mitbestimmt.
Ausführlich nimmt der Verfasser zu Fragen der Gefechtsausbildung, des Dienstes an Bord sowie zur Einsatz- und Gefechtsbereitschaft der Flotten Stellung. Immer wieder an eigene Eindrücke und Einsichten anknüpfend, sei es als Kommandant eines Kreuzers der Schwarzmeerflotte oder als Berater in den spanisch-republikanischen Seestreitkräften, setzt sich Admiral Kusnezow mit der internationalen politischen Entwicklung in den 30er Jahren auseinander. Seine Aufmerksamkeit gilt u. a. dem Flottenbauprogramm im faschistischen Deutschland und den ersten Seekriegshandlungen nach Ausbruch des 2. Weltkrieges. Dabei steht für den Verfasser stets die Frage im Vordergrund, welche Schlußfolgerungen aus dem Vorgehen der deutsch-faschistischen Kriegsmarine für die sowjetische Seekriegsflotte gezogen werden mußten, um diese auf die entschiedene Abwehr eines drohenden faschistischen Überfalls auf die Sowjetunion so gut wie möglich vorzubereiten.
Admiral Kusnezows Buch ist von großem Informationsgehalt auf einem in der DDR bisher noch wenig beachteten speziellen Gebiet, dem der damals noch jungen sowjetischen Seestreitkräfte

Militärverlag der DDR, Berlin (1973), 1. Auflage
377 Seiten
Aus dem Russischen übertragen von Hans-Joachim Lambrecht



Gefechtsalarm in den Flotten
In "Gefechtsalarm in den Flotten", beschäftigt sich der Autor mit dem Verlauf der ersten Kriegsmonate nach dem Überfall der Faschisten auf die Sowjetunion. Hierbei kommt es ihm darauf an, die Handlungen der sowjetischen Seekriegsflotte in der Ostsee, im Schwarzen Meer und im Eismeer zu verfolgen und zu werden. Ausführlich berichtet der Verfasser über die Kämpfe um die sowjetische Ostseestützpunkte und über den Rückzug der Baltischen Rotbannerflotte nach Kronstadt. Breiten Raum widmet der Verfasser der Verteidigung von Odessa und Sewastopol und schildert in diesem Zusammenhang die Handlungen der sowjetischen Schwarzmeerflotte.

Militärverlag der DDR, Berlin (1974)
1. Auflage; 312 Seiten
Aus dem Russischen übertragen von Hans-Joachim Lambrecht



Auf Siegeskurs
Nach den beiden Büchern "Am Vorabend" und "Gefechtsalarm in den Flotten" beendet der Held der Sowjetunion, Admiral Kusnezow, mit diesem dritten Band seine Erinnerungen. Er berichtet über den Kriegsverlauf nach der Stalingrader Schlacht, als die Rote Armee und die Seekriegsflotte der UdSSR in breiter Front begonnen hatten, die faschistischen Okkupanten vom sowjetischen Territorium zu vertreiben. Admiral Kusnezow erinnert unter anderem an die Landung im Hafen von Noworossisk, an den Durchbruch durch den Blockadering um Leningrad, an die Abwehr der deutschen Fliegerverbände über der Wolga, auf der der Nachschub für die kämpfenden Truppen herangeführt wurde, an die Überführung von U-Booten aus der Pazifikflotte zur Nordmeerflotte, an die Rückkehr der Schwarzmeerflotte nach Sewastopol und an die Handlungen der sowjetischen Flotte im Ostseeraum. Der Autor äußert sich zur Eröffnung der zweiten Front in Westeuropa durch die Armeen der USA und Großbritanniens und berichtet über die Konferenz von Jalta. Interessante Ausführungen macht er auch über die Arbeit des sowjetischen Hauptquartiers und über den Obersten Befehlshaber. Diesen letzten Erinnerungsband beschließt Admiral Kusnezow mit ausführlichen Informationen über die Schlußphase des Großen Vaterländischen Krieges, über Versuche westlicher Kreise, das verbliebene Kampfpotential des geschlagenen faschistischen Gegners zu bewahren, über die Potsdamer Konferenz und über die Kampfhandlungen der Pazifikflotte gegen die Japaner zur Unterstützung der westlichen Verbündeten auf dem fernöstlichen Kriegsschauplatz.

Militärverlag der DDR, Berlin (1975), 1. Auflage;
238 Seiten
Aus dem Russischen übertragen von Hans-Joachim Lambrecht

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