22 Oktober 2020

P. Werner Lange: Seeungeheuer, Fabeln und Fakten


 Berichte über vermeintliche Seeungeheuer sind so alt wie die Seefahrt. Wir finden sie bei Aristoteles, Plinius, Homer, in der Bibel, in der Edda, bei persischen und arabischen Geographen, in den Werken skandinavischer Bischöfe und des Schweizer Naturforschers Conrad Gesner. Verfasser von Abenteuerromanen greifen sie ebenso auf wie Journalisten in der sogenannten Sauregurkenzeit.

Ob im Nord- oder Südatlantik, im Pazifik oder Indik, in schottischen oder afrikanischen Binnenseen gesichtet, Seeungeheuer erregten und erregen die Phantasie von Seebären und Landratten wie eh und je.

Unser Autor, P. Werner Lange, der während seiner 15-jährigen Fahrenszeit praktische Erfahrungen in der Begegnung mit Meerestieren sammeln konnte, geht nach einem intensiven Quellenstudium daran, "verschiedene 'Fabeltiere' ihres Legendenmäntelchens zu entkleiden". Er untersucht die einschlägige Literatur, Sagen und Märchen, zahlreiche Augenzeugenberichte und Pressemeldungen auf ihren möglichen Wahrheitsgehalt hin, sondert das Unmögliche aus und interpretiert das Verbleibende, auch wenn es unglaublich scheint, nach neuesten Erkenntnissen der Naturwissenschaft. Sorgfältig ausgestattet - Lutz E. Müller hat nach zeitgenössischen Originalen 64 Zeichnungen beigesteuert, die Information und ästhetischen Reiz zugleich vermitteln -, ist so ein im besten Sinne populärwissenschaftliches Buch entstanden, das den Leser von Anfang bis Ende fesselt.

VEB F. A. Brockhaus Verlag, Leipzig; 1979, 2. Auflage
259 Seiten

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