27 November 2020

Alexej Silytsch Nowikow-Priboi: Tsushima


 aus dem Inhalt:

Die Seeschlacht bei Tsushima fand vom 14. Mai 1905 bis zum folgenden Tag in der Koreastraße zwischen der japanischen Flotte unter Admiral To-go- Heihachiro- und einem russischen Geschwader unter dem Kommando von Admiral Sinowi Petrowitsch Roschestwenski statt. Die Seeschlacht endete mit einer vernichtenden Niederlage der russischen Seite und war vorentscheidend für den Ausgang des Russisch-Japanischen Krieges. Sie gilt unter Militärhistorikern als erste moderne Seeschlacht der Weltgeschichte. «Die Schlacht hatte auf ihrem Höhepunkt nur eine knappe Stunde gedauert. Innerhalb dieser kurzen Zeit war es den Japanern gelungen, aus unserem Geschwader eine schwimmende Todeskarawane zu machen ... In der ersten Gefechtsphase hatte das Linienschiff <OrjoI> bedeutende Schäden davongetragen. Zwei große Granaten waren durch die Geschützpforten eingedrungen und in der Bugkasematte detoniert. Der Batteriechef, Leutnant Schupinski, dem ein Splitter die Stirn durchschlug, warf die Arme hoch und sank tot um. Neben ihm fielen drei Matrosen die anderen wurden verwundet und blieben kampfunfähig. Beide 75-mm-Geschütze auf Backbord wurden zerstört.» 

So erlebte Alexej Silytsch Nowikow-Priboi die Seeschlacht am 27. Mai 1905 in der Meerenge von Tsushima. Er nahm selbst auf dem Linienschiff «Orjol» an der Schlacht teil und wurde Augenzeuge des Geschehens. In unermüdlicher Kleinarbeit sammelte er später Unterlagen und Dokumente über die monatelange Fahrt des russischen Geschwaders sowie über die Ereignisse der Schlacht. Durch die katastrophale Niederlage der zaristischen Flotte in der Seeschlacht bei Tsushima wurde der Russisch-Japanische Krieg von 1904/05 entschieden. Diese Niederlage bewies, daß der Zarismus nicht mehr lebensfähig war, sie beeinflußte auch entscheidend die spätere revolutionäre Entwicklung, die ihren Höhepunkt im Oktober 1917 mit dem Schuß des Panzerkreuzers «Aurora» erreichte. 

Militärverlag der DDR, Berlin (1986)
1. Auflage; 724 Seiten

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