Beginn
Halb sechs klingelte der Wecker, sie hätte ihn am liebsten gepackt und durchs Fenster gefeuert, wenn sie das fertiggebracht hätte, statt dessen sagte sie sich ... ich kann noch eine halbe Stunde im Bett bleiben ... nach einem Monat Urlaub fällt's schwer, wieder arbeiten zu gehen. Dennoch, ein- oder zweimal war ihr im Urlaub, sie wußte nicht wieso und wie sie sich das erklären sollte, der Gedanke gekommen, ich möchte gerne in der Fabrik sein. Dabei ist es kein Vergnügen, sondern geradezuz stumpfsinnig, immer denselben Handgriff zu machen, zweitausendmal in der Stunde, sich immer dieselben Gespräche mit anzuhören, sie schwätzte genauso wie die anderen, und was sie sagte, war nicht viel anders als das Gerede ihrer Kolleginnen. Nun ja, jetzt mußte sie wieder hin; sie stand auf, trödelte ein bißchen, sah durchs Fenster; es war neblig. Dann ging sie in die Küche, sah wieder durchs Fenster, doch draußen hatte sich nichts verändert, nur der Nebel begann sich zu verziehen. Mechanisch machte sie das Radio an, ihre Bewegungen waren schleppend, es gelang ihr nicht, sich ein bißchen zu beeilen. Gleich am ersten Tag zu spät zu kommen ging nicht...
Aufbau-Verlag Berlin und Weimar, 1. Auflage 1977
Aus dem Französischen übersetzt von Anna Mudry
Mit einer Nachbemerkung von Waltraud Schwarze
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