Erinnerungen eines KZ Häftlings in Sachsenhausen.
Karl Pioch spielte in der Emigration Fußball gegen die Bergarbeitermannschaft von Lidice, kämpfte als MG-Schütze in den Reihen der Interbrigaden gegen Franco, wurde als Schwerverwundeter in Frankreich vor Gericht gestellt, zwar freigesprochen, aber an die Gestapo ausgeliefert, leistete selbst im KZ Sachsenhausen Widerstand und gehörte zu den Aktivisten der ersten Stunde. Als Angehöriger unserer Volkspolizei hatte er Anteil an der Verfolgung von Kriegsverbrechern. Die Aufzählung der Lebensstationen kann nicht die Dramatik erfassen: Der schwerverwundete Interbrigadist entnimmt einer Bemerkung des tschechischen Arztes Dr. Kisch, daß er kaum eine Chance habe, mit dem Leben davonzukommen. Sie haben sich nach der Befreiung noch oft getroffen, und der Patient hat seinen Arzt überlebt. Fast unglaubhaft mag es dem Leser erscheinen, wenn der Autor davon berichtet, wie er als KZ-Häftling eines Außenkommandos mit seinen Genossen in Hitlers Arbeitszimmer an dessen Schreibtisch sein karges Frühstück verzehrt.
Militärverlag der DDR, Berlin (1978), 1. Auflage
203 Seiten
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