Roter Autobus, ein kleiner schwarzer Hund, der hochgeschossene Junge, ernst und streng, ein Haus mit hundert Fenstern, auf denen Abendglanz steht. Herbstwind, der Flöte spielt, Schatten im Nebel, das Mädchen mit der Kornblumenkrone im Haar, eine feuchte Felswand: gestern wie heute und morgen, aber auch nie wie vorher und nie wie irgendwann nachdem, unwiederholbar wie der eine, nicht wiederholbare Blick darauf hin.
Ich möchte das Wichtigste sichtbar machen für einen Augenblick, die Bewegung, den Strom. Wie ein Bild sich einprägt, das einer in sich, mit sich fortträgt, wie eine Empfindung entsteht, ein Gedanke, ein Lächeln, wie ein Schmerz sich zusammenballt, eine Liebe verlöscht.
M. N., April 1978
Aufbau-Verlag Berlin und Weimar, 2. Auflage 1982
Edition Neue Texte
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Wichtiger Hinweis
Seit dem 25. Mai 2018 gilt auch in Deutschland die Datenschutzgrundverordnung (DSGVO).
Mit der Abgabe eines Kommentars erklärt Ihr euch einverstanden, dass personenbezogene Daten (z.B. IP-Adresse, Standort des Logins etc.) eventuell abgespeichert und für Statistiken von Google weiterverarbeitet werden.
Beim Absenden eines Kommentars für weitere Benachrichtigungen auf Folgekommentare erklärt ihr euch ebenfalls einverstanden, dass personenbezogene Daten (z.B. IP-Adresse, Standort des Logins etc.) abgespeichert werden.