Hälse recken sich empor, Menschen starren offenen Mundes in den Himmel: Über ihren Köpfen kreist ein Flugzeug und malt halsbrecherisch Schnörkel in die Luft. Nicht mehr lange wird der Kunstflieger Erich Landt (er trägt Züge von Ernst Udet) diese Menge faszinieren, das Tausendjährige Reich hält wichtigere Posten für ihn bereit: Als Konstrukteur neuer Kampfflugzeuge, als Testpilot von Stukas avanciert er im Luftfahrtministerium zum Oberst. Landt will zunächst den Weg eines Unpolitischen gehen, wird aber mehr und mehr zum skrupellosen Werkzeug der Hitlerbarbaren. Sein gelegentliches Aufbäumen nützt ihm nichts. Die Gestapo bespitzelt ihn, Göring droht ihm – da verrät Landt um seiner Karriere willen die Freunde, ja selbst die Geliebte. In der Generalsuniform verliert er vollends sein menschliches Antlitz und wird zum brutalen Mörder.
wikipedia: "Nach dem Erscheinen ihrer Berlin-Erinnerungen 1939, die zu einem Bestseller wurden, galt Dodd als eine der überzeugtesten amerikanischen Antifaschisten. Bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges tat sie sich durch ihre anti-nazistischen Betätigungen hervor. Im März 1941 gab sie die Erinnerungen ihres Vaters heraus, die das NS-Regime ebenfalls in ein negatives Licht rückten – ihr allerdings auch den Vorwurf einbrachten, durch ihr Versäumnis, das Buch sorgfältig editorisch zu bearbeiten, die Namen deutscher Hitler-Gegner, zu denen ihr Vater Kontakt hielt, in das fertige Druckwerk gelangt haben zu lassen (was diese gefährdet habe). 1944 gab sie den Roman Sowing the Wind – deutsch Die den Wind säen – heraus, in dem sie sich mit der Verstrickung der Masse der Deutschen in das NS-Regime befasst.
In den frühen 1950er Jahren, während der Verfolgung kommunistischer Kader in den Vereinigten Staaten, gerieten Dodd und ihr Mann, die nachweisbar Spione des sowjetischen Geheimdienstes KGB waren, in Panik und gingen nach Mexiko ins Exil. Ab 1957 lebten sie in der Tschechoslowakei, wo Dodd 1990 starb."
Verlag Volk und Welt, Berlin, 1959
Sonderausgabe für die kleine Hausbibliothek.
Übersetzt von Ulla Hengst.
Hälse recken sich empor, Menschen starren offenen Mundes in den Himmel: Über ihren Köpfen kreist ein Flugzeug und malt halsbrecherisch Schnörkel in die Luft. Nicht mehr lange wird der Kunstflieger Erich Landt (er trägt Züge von Ernst Udet) diese Menge faszinieren, das Tausendjährige Reich hält wichtigere Posten für ihn bereit: Als Konstrukteur neuer Kampfflugzeuge, als Testpilot von Stukas avanciert er im Luftfahrtministerium zum Oberst. Landt will zunächst den Weg eines Unpolitischen gehen, wird aber mehr und mehr zum skrupellosen Werkzeug der Hitlerbarbaren. Sein gelegentliches Aufbäumen nützt ihm nichts. Die Gestapo bespitzelt ihn, Göring droht ihm - da verrät Landt um seiner Karriere willen die Freunde, ja selbst die Geliebte. In der Generalsuniform verliert er vollends sein menschliches Antlitz und wird zum brutalen Mörder.
Aufbau-Verlag Berlin 1962
bb 129/130
Aus dem Amerikanischen von Ulla Hengst
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