Eine Diskussion mit Wilhelm Busch im Lichte der modernen Medizin
Das Vorwort ist ein alter Brauch
und jeder Leser wünscht es auch!
Nicht alles ist gleich illusorisch,
was medizinisch schon historisch!
Doch ist es glaubhaft, dass diverse
von Wilhelm Busch verfasste Verse
den Arzt aufs Stärkste engagieren
und eigens sein Gebiet berühren?
Der Arzt, der Busch genauer liest,
merkt zweifellos, dass dem so ist.
Busch trifft zwar mit den Bilderpossen
vorzüglich eigne Zeitgenossen.
Doch als sozialer Kritiker
und scharfer Analytiker
kann er - wenn auch in alten Gleisen -
mit Klugheit neue Wege weisen!
Und schürft man erst in den Geschichten,
die Busch teils zeichnen tat, teils dichten,
stößt man auf Fakten in den Reimen,
die uns höchst int'ressant erscheinen:
Busch zeigt die Jugend und das Alter,
den eigennütz'gen Sachverwalter,
wie er - ganz wider den Instinkt -
nach ungesundem Reichtum ringt;
er sieht den Mensch' in kranken Tagen
teils resistent, teils im Verzagen,
teils konsterniert durch üble Schwächen,
die sich an der Gesundheit rächen.
Busch hat - so paradox es scheint -
im Ernst viel Lustiges gereimt!
Da seine Weisheit potentiell,
ist sie noch heute aktuell.
So zeigt sich - was sehr wichtig ist:
Busch ist ein echter Humanist
von wahrhaft ethnischer Natur
trotz kritischer Basalstruktur!
Mit ihm die Diskussion zu pflegen,
ist in der Tat ein wahrer Segen!
Lob muss man dem Verlag quittieren,
das Zwiegespräch zu publizieren;
so wird das Diskussionsergebnis
für viele Leser zum Erlebnis.
Zum dritten Mal erscheint es jetzt,
das Buch, das mancher Leser schätzt;
denn Dinge von humor'gem Wesen,
die wird man immer gerne lesen.
Und keiner mache sich 'was vor -
wer aktiv lebt, der braucht Humor.
(A. Bienengräber, Rostock, 1976)
VEB Verlag Volk und Gesundheit, Berlin. 3. Auflage, 1977
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