28 Februar 2021

Rainer Arnold: Vom gestohlenen Perlhuhn – Märchen aus Tansania


 Dämonen, Vampire, Geister, der schlaue Hase oder die listige Schildkröte und viele andere Gestalten begegnen uns in diesen Märchen tansanischer Völker. Ob wir erfahren, wie Lerwa ein reicher und mächtiger Mann wurde, oder von der Heirat des Nashornmädchens hören, ob wir die Geschichte von Xyari lesen, die im Land der Geister lebte, oder ob von den geizigen Mädchen berichtet wird und wie sie bestraft wurden – Handlungen und Motive, die fremd und reizvoll zugleich scheinen, stehen neben solchen, die uns aus den Märchen anderer Länder schon vertraut sind. Von sach- und sprachkundigen Forschern ohne Verwendung einer Mittlersprache aufgezeichnete Geschichten geben dem Leser Einblick in eine alte, reiche und ursprüngliche Volkskultur, sie vermitteln Kenntnisse über die Vorstellungswelt und das alltägliche Leben im alten Afrika.

Bei der Bearbeitung der Texte stand das Bemühen um Nähe zum Original im Vordergrund, wurde versucht, den Besonderheiten einer über Jahrhunderte noch heute lebendigen mündlichen Erzähltradition gerecht zu werden, von der das Spezifische des afrikanischen Märchens wesentlich bestimmt wird. Das Nachwort bietet nicht nur Informationen zu den tansanischen Völkern, es versucht außerdem, Schwierigkeiten aus dem Weg zu räumen, die den Zugang zu den Märchen einer uns noch wenig bekannten Welt erschweren könnten.

Gustav-Kiepenheuer-Verlag, Leipzig und Weimar, 1. Auflage, 1984

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