27 Februar 2021

Roland Beer: Die sieben Töchter – Indische Märchen aus dem Bergland von Orissa


 In den Bergen und dichten Dschungeln Indiens leben bis heute zahlreiche Stämme in verschiedenen Stufen urgesellschaftlichen Zusammenlebens als Sammler, Jäger oder Ackerbauer. Alte Vorstellungen und Bräuche der indischen Urbewohner sind in ihrem reichen mündlichen Erzählschatz bewahrt. Die Märchen der Kuwi-Khond, eines dravidischen Bergstammes im indischen Unionsstaat Orissa, sind interessante Zeugnisse dieser vorliterarischen mündlichen Überlieferung. Auch außerhalb Indiens bekannte Märchenmotive, wie sie in unseren Märchen „Hänsel und Gretel“, „Schneewittchen“ oder „Die beiden Brüder“ vorkommen, finden sich hier in eigentümlich abgewandelter Form neben vertrauten Motiven indischer Märchen, wie etwa das vom Prinzen, der in einen Papagei verwandelt wird, vom menschenfressenden Dämon, der eine Stadt bedroht, oder vom Kleiderraub an den in einem Teich badenden Feen. Mehrere Märchen tragen allerdings ganz eigene, nur für die Kuwi-Khond typische Züge.

Gustav-Kiepenheuer-Verlag, Leipzig und Weimar, 1. Auflage, 1987

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