Willem Beggerow kletterte hoch in das Fach der Scheune, wühlte sich eine Mulde und zog zwei, drei Garben über sich. Durch die breiten Ritzen der Bretterwand blinzelten ferne Lichtpunkte. Eine sternklare, kalte Frühlingsnacht.
Er konnte nicht einschlafen. Die Erlebnisse dieses Tages hämmerten in seinem Kopf. Er sah den Vater liegen, den Oberkörper gekrümmt, die eine Hand auf der Brust, wo die Kugel saß.
Beggerow zieht in den Krieg gegen die Napoleonische Fremdherrschaft, um seinen Vater zu rächen. Spät erst erkennt er: Nicht alle Franzosen sind seine Feinde; nicht alle, die mit ihm gegen Napoleons Armee kämpfen, sind seine Freunde. Das Volk muß die Waffen gegen die eigenen Herren richten.
Der Kinderbuchverlag Berlin, 1987
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