05 April 2021

Juri Lotman: Alexander Puschkin

Juri Lotman (geb. 1922), Nestor der angesehenen „Tartuer Schule“, in Kulturtheorie und Literaturgeschichte gleichermaßen zu Hause, erschließt das „Phänomen Puschkin“ in der schon vom Dichter selbst erkannten und forcierten Verschränkung von Kunst und Leben, die fortwährend Entwurf und Korrektur produziert:

„Hab viel gebessert, viel gestrichen,

Zwar wimmelt’s noch von Widersprüchen,

Doch einerlei…“ 

(Eugen Onegin)


Auch bei Lotman ist der Lebenslauf als „tragischer Roman“, das Kunstwerk als Dokument ernst genommen, und zwischen beiden entspinnt sich ein spannender Dialog… Sein Fazit: „Puschkin ist in die russische Kultur nicht nur als Dichter eingegangen, sondern auch als der geniale Lebenskünstler, ein Mensch, dem die unerhörte Gabe beschieden war, noch in den tragischsten Befindlichkeiten glücklich zu sein.“

Ein zeitgemäßes Buch, hilfreich auch gegen „klassische Mißverständnisse“ und Schwellen bei der Aufnahme des größten russischen Dichters in unserem Sprachraum.

Reclam Universitäts-Bibliothek, Band 131
Biografien
Mit Abbildungen 


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