25 Mai 2021

Christine Lambrecht: Dezemberbriefe


 Ein Mädchen, das während des Ferienberichts plötzlich merkt, daß die Eltern nur das Übliche ihrer eigenen Reisen hören wollen, der geschiedene West-Großvater, der alljährlich zurückkehrt und nicht weiß, wie er sich verhalten soll, eine Journalistin, die manchmal in eine Dorfidylle einbricht, eine Frau, der Flügel wachsen, eine Braunhäutige aus Zerbst, die unverhofft drei Malinesinnen trifft, ein hiesiger Rocksänger und sein Leben: das sind die Leute, die die Autorin kennt.
Christine Lambrecht, sehr vielen Lesern inzwischen bekannt durch ihren erfolgreichen Band "Männerbekanntschaften", vermag mit großer Sicherheit die Möglichkeiten moderner Erzählarten zu nutzen: so finden sich in diesem Buch Kurzgeschichten, Miniaturen, Briefe und Protokolle, in denen heiter oder nachdenklich, ebenso einprägsam wie natürlich überraschende Begegnungen vorgestellt werden.

...Christine Lambrecht versteht es, zum Disput herauszufordern, denn zumeist scheint in ihren literarischen Miniaturen alles noch möglich zu sein, wenn... Und hier übergibt sie oftmals dem Leser das Problem so klug, daß er es nicht einfach von sich wegschieben kann. Dies ist, scheint mir, eine sympathische Haltung der jungen Schreiberin.

Karin Langer
in "Neues Deutschland" über "Dezemberbriefe" von Christine Lambrecht

Mitteldeutscher Verlag Halle-Leipzig, 2. Auflage 1982
Schutzumschlag: Günter Glombitza

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