20 Mai 2021

Marguerite Duras: Hiroshima mon amour – Filmszenarium

Hiroshima, Sommer 1957. Eine Französin ist in diese Stadt gekommen, um einen Film zum Gedenken an die Opfer der Atombombenkatastrophe zu drehen. Am Vorabend ihrer Rückkehr nach Frankreich begegnet sie einem Japaner. Sie erleben eine kurze Liebesgeschichte miteinander, eine Geschichte, wie sie tausendmal an jedem Tag geschieht. Doch in Hiroshima kann es kein gewöhnliches, banales Abenteuer geben. Hier, in der Stadt, über der noch immer das Grauen des Atomtods lastet, weckt diese Begegnung in der Französin die Erinnerung an einen anderen Ort, an Nevers, den Schauplatz ihrer ersten tragischen Liebe im Sommer 1944.

„Wie du habe auch ich versucht, mit allen meinen Kräften gegen das Vergessen anzukämpfen. Wie du habe ich mir ein untröstbares Erinnern gewünscht, ein Erinnern an Schatten und Stein“, sagt die Französin zu dem Japaner. Sie spricht damit aus, was die Autorin des Szenariums, die französische Schriftstellerin Marguerite Duras, und den Filmregisseur Alain Resnais bewegte, als sie im Jahre 1958 ihren inzwischen weltberühmten Film „Hiroshima mon amour“ drehten: sie wollten die Erinnerung an die entsetzlichen Geschehnisse des zweiten Weltkrieges wachhalten und an das Gewissen aller Menschen appellieren, eine Wiederholung derartiger Greuel zu verhindern.

Verlag Volk und Welt Berlin, 1. Auflage 1970
Deutsch von Walter Maria Guggenheimer
Mit einer Nachbemerkung von Ruth Herlinghaus
Spektrum

 

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